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Mittelalterlicher Gang in Oberösterreich entdeckt  
  Bei Grabungsarbeiten neben einem Bauernhof in Siegelsdorf im Bezirk Freistadt wurde ein unterirdischer Gang aus dem 12. Jahrhundert entdeckt. Sieben Meter sind von der Anlage erhalten geblieben.  
Wie Josef Weichenberger vom Oberösterreichischen Landesarchiv erklärte, dürfte der Gang als Zufluchtort gedient haben. Er wurde entdeckt, als ein Bagger das Fundament für eine Mauer gegraben hat.
Versteck vor Räubern
Die Anlage ist rund 800 bis 900 Jahre alt, 1,40 Meter hoch und 60 Zentimeter breit. An der Wand befinden sich fünf Lichtnischen, zudem weist sie zwei "Schlupfröhren" auf.

Dabei handelt es sich um Engstellen, die senkrecht nach unten führen und "nur so breit sind, dass eine Person durchkriechen kann", erläuterte Weichenberger. Vermutlich versteckten sich Frauen und Kinder vor Räubern in der Anlage.
Tonscherben zur Datierung
Beim Eingang des Gangs, der sich zehn Meter vom Bauernhof befindet, haben Experten auch Tonscherben gefunden. Sie werden derzeit untersucht und sollen bei der genauen Datierung der Anlage helfen.

Freitagnachmittag sollen Höhlenforscher aus Linz den Gang untersuchen und vollständig frei legen.

[science.ORF.at/APA, 12.11.04]
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01.01.2010