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KZ-Häftlinge: Neue Methode zur Identifizierung  
  Fast unleserliche Unterlagen über KZ-Häftlinge und Nazi-Zwangsarbeiter können jetzt mit Hilfe eines neuen Verfahrens entschlüsselt werden.
 
Ein Konsortium Berliner Multimedia-Firmen und
Forschungseinrichtungen habe eine Technologie entwickelt, um die mehr als 50 Jahre alten verwitterten Dokumente elektronisch lesbar zu machen, so die "Berliner Zeitung" am Mittwoch.
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Aufbereitung von Karteikarten
Das Verfahren soll unter anderem dazu beitragen, Transportlisten und Karteikarten von Häftlingen aus Konzentrationslagern der Nazis aufzubereiten und zu speichern. Die Berliner Senatswirtschafts-Verwaltung habe das Projekt mit 17,6 Mill. Schilling (1,278 Mill. Euro/) gefördert. Die Technologie könne "in allen historischen Archiven, in Bibliotheken und Museen genutzt werden".
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Identifizierung erstmals möglich
Mit Hilfe der Bildverarbeitung werden die verschmutzten Hintergründe der Karteien, Häftlingsdateien oder Transportlisten so freigemacht, dass die wesentlichen Eintragungen zur Identifizierung der Betroffenen über Schrifterkennungssysteme (OCR) erfasst werden können.
Gemeinsam hätten die Forscher schon tausende Karteikarten und Listen der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück lesbar gemacht, die Namen identifiziert und in einer elektronischen Datenbank gespeichert.
Erstellung einer Datenbank
"Als Ergebnis wurde eine Häftlingsdatenbank mit mehr als 60.000 Eintragungen aufgestellt", sagte Gedenkstätten-Leiterin Sigrid Jacobeit der "Berliner Zeitung".
Zudem konnte erstmals ein Gedenkbuch für die Opfer von Ravensbrück erfasst werden, in dem 10.600 Opfer mit ihren Namen, ihrer Herkunft und ihrem Todestag und Todesort
aufgeführt sind.
->   Berliner Zeitung
 
 
 
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01.01.2010