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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Wiener Gender-Kolleg fürchtet um Organisation |
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| | | Seit rund 15 Jahren gibt es an der Universität Wien ein Gender-Kolleg. Dies scheint den Betreiberinnen der Geschlechterforschung zufolge nach der Umstrukturierung der Uni nun in Gefahr zu sein. |
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Erforschung geschlechtsspezifischer Lebenswelten |
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Gender-Forschung nennt man jenen Wissenschaftszweig, der sich der Erforschung der unterschiedlichen Lebenswelten von Männern und Frauen widmet.
An der Universität Wien hat sich seit den späten 80er Jahren ein fächerübergreifendes Gender-Kolleg für Doktoratsstudenten gebildet, und nach und nach eine fixe Struktur entwickelt.
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Breites Themenspektrum |
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Birgit Sauer, Professorin für Politikwissenschaft, betreut seit Jahren Doktoratsstudentinnen und -studenten, die ihre Dissertation über ein Gender-Thema schreiben.
"In der Politikwissenschaft sind das Themen wie 'Politische Partizipation von Frauen in Österreich und Europa', oder soziologische Themen wie 'Arbeitsteilungen zwischen Männern und Frauen in Organisationen', auch die Frage des Umbaus des Sozialstaaten, und natürlich das von der EU verpflichtend eingeführte Konzept des 'Gender Mainstreaming'", so Sauer im ORF-Radio.
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Wunsch nach ordentlicher Professorenstelle |
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Das alles funktioniert mithilfe einer jährlich wechselnden Gastprofessur für derzeit circa 20 Studenten, die in einem losen Verband arbeiten. Doch es gibt Probleme: Eine ordentliche Professorenstelle wünscht man sich, sagt Birgit Sauer.
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Kolleg hängt ab nächstem Semester in der Luft |
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Das brennendste Problem ist aber derzeit, dass die Universität Wien, im Zuge ihrer Umorganisation neben den Instituten auch das Gender-Kolleg aufgelöst hat. Geblieben sind ein Büro und ein Telefon.
Ab dem nächsten Semester hängt das Gender-Kolleg organisatorisch in der Luft. Zumindest ein stabiles Provisorium wünsche man sich, sagt Birgit Sauer. Noch hat die Uni Wien darauf nicht reagiert.
Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaft, 15.11.04
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01.01.2010 |
