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Dermatologie: Laser verhindert Narbenbildung  
  Sechs Behandlungen mit einem gepulsten Farb-Laser unmittelbar nach Entfernung der Nähte reduzieren laut Ergebnissen eines US-Dermatologen stark die Narbenbildung nach Operationen.  
Die neue Therapie gegen Narbenbildung wurde am Europäischen Dermatologenkongress in Florenz vom US-Mediziner Keyvan Nouri vorgestellt.
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Rund 6.000 Experten diskutieren noch bis 20. November beim Kongress der Europäischen Akademie für Haut- und Geschlechtskrankheiten (EADV) im Kongresszentrum der Medici-Burg Fotezza da Basso.
->   Informationen zum Kongress
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Bisher keine überzeugende Methode
Bei der Behandlung von Operationsnarben gab es bisher verschiedenste Methoden. In den USA werden pro Jahr allein 70 Millionen Operationen durchgeführt, die mit Hautschäden verbunden sind, erklärte der Dermatologe von der Universität Miami.

Wirklich überzeugen konnte bisher keine der verwendeten Therapien.
Nach Operation Behandlung mit gepulstem Farb-Laser
Nouri testete einen gepulsten Farb-Laser (PDL) zunächst bei elf Patienten, die gerade einen chirurgischen Eingriff hinter sich hatten. Die Schnitte mussten mindestens vier Zentimeter lang sein.

Sofort nach Entfernung der Nähte wurde mit der Behandlung jeweils der Hälfte der entstehenden Narbe begonnen.
68 Prozent geringere Narbenbildung
In sechs Sitzungen innerhalb von vier Wochen wurde das betroffene Hautareal mit dem PDL-Laser mit einer Wellenlänge von 585 Nanometer bestrahlt.

Das Ergebnis laut Keyvan Nouri: "Jene Seite der Narbe, welche behandelt worden war, zeigte im Vergleich zur anderen Hälfte eine um 68 Prozent geringere Narbenbildung. Die Haut sah fast wieder normal aus."

Dies wurde auch in weiteren Studien mit mehr Patienten bestätigt. Die Verbesserung betraf sowohl die Pigmentierung als auch die Durchblutung und die Struktur der Haut.
Behandlung der "Weißfleckenkrankheit"
Ein anderer Laser kann wiederum bei entpigmentierten, völlig weißen und kosmetisch unangenehmen Hautflecken helfen. Bei dieser im Fachjargon "Vitiligo" genannten Hautstörung konnte man mit Cortison-Salben nur zu 56 Prozent eine Wiederherstellung des normalen Aussehens der Haut erreichen.

Viel besser hingegen sind die Ergebnisse, wenn ein Exzimer-Laser in Kombination mit einer auch bei Neurodermitis gebräuchlichen Tacrolimus-Salbe eingesetzt wird. Laut dem US-Mediziner M. V. Hayaq kann mit zehn Behandlungseinheiten eine Neu-Pigmentierung von bis zu 75 Prozent erreicht werden.

[science.ORF.at/APA, 17.11.04]
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01.01.2010