Auch in Österreich können Prostata-Operationen nun per Roboter durchgeführt werden: Bereits am 30. Juli war die operative Entfernung der Vorsteherdrüse mit dem "Da Vinci OP-Roboter" am AKH Wien erfolgreich.
Bis jetzt wurde die "radikale Prostatektomie", so der Fachbegriff, bereits an sechs weiteren Patienten mit Prostatakarzinomen angewandt. Das teilt die Universitätsklinik für Urologie im AKH Wien nun in einer Aussendung mit.
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Die Ursache der Erkrankung ist bisher weitgehend unbekannt. Genetische Disposition und Umweltfaktoren wie Ernährung spielen in der Genese der Erkrankung eine Rolle.
Bisher wurde bei der operativen Behandlung des Prostatakarzinoms an der Universitätsklinik die laparoskopische extraperitoneale Prostatektomie als Standardeingriff angewandt.
Dabei wird lupenchirurgisch über den Videomonitor unter Zuhilfenahme von Mikroinstrumenten gearbeitet. Das operative Trauma für das angrenzende gesunde Gewebe konnte dadurch schon bisher minimiert werden.
Jetzt Steuerung am externen Simulator
Der "Da Vinci OP-Roboter" ist laut AKH die erste Generation eines Roboterassistenten, welcher vom Operateur telemetrisch am externen Simulator gesteuert wird.
Unter 3D-Kontrolle können unter zirka zehn- bis zwölffacher Vergrößerung auch für die menschliche Hand nahezu undurchführbare Manipulationen problemlos bewerkstelligt werden.
Besonderes Ziel ist aber die Schonung der Nerven- und Gefäßstrukturen zur Potenzerhaltung. Der "Da Vinci OP-Robotor" ist deshalb laut AKH eine "unverzichtbare Ergänzung in der minimal invasiven Standardtherapie des Prostatakarzinoms".
