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Deutschland: Fossiles Meereskrokodil gefunden  
  Erstmals seit mehr als 100 Jahren haben Forscher in Deutschland nach eigenen Angaben Fossilien eines Meereskrokodils gefunden. Das Besondere sei, dass man sieht, wie das Tier gejagt wurde.  
Dies sagte der Paläontologe des Staatlichen Museums für Naturkunde, Günter Schweigert am Montag in Stuttgart. Körper und Kopf des Tieres lagerten etwa zehn Meter voneinander entfernt im Plattenkalk der Schwäbischen Alb bei Nusplingen.
Kopf wurde abgebissen
An den zerquetschen Halswirbeln des zwei Meter großen Tieres sei zu erkennen, dass ein sechs Meter großes anderes Meereskrokodil ihm den Kopf abgebissen habe. Im Körper des Opfers blieben zudem einige Zähne des Angreifers stecken.
Dramatische Szenerie vor 150 Mio. Jahren
Die Jagdszene ereignete sich nach Schätzungen der Forscher vor 150 Millionen Jahren. Damals war die Schwäbische Alb noch flacher Meeresboden im Jurameer, das rund 20 Millionen Jahre später austrocknete.

Die Forscher begeistert an dem Fund zudem, dass auch der aus Fischresten und Schnecken bestehende Mageninhalt des kleinen Krokodils versteinert wurde. Das Krokodil soll am Freitag in Nusplingen der Öffentlichkeit präsentiert werden.

[science.ORF.at/dpa, 30.11.04]
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01.01.2010