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Descartes-Preis ging an österreichische Physiker  
  Der mit einer Million Euro dotierte Descartes-Preis wurde am Donnerstag gemeinsam an zwei Projekte verliehen, eines davon zu Anwendungen der Quantenkommunikation. An ihm sind auch Gruppen um die österreichischen Physiker Anton Zeilinger und Harald Weinfurter beteiligt.  
Zellalterung und Quantenkommunikation
Mit dem Preis zeichnet die Europäische Kommission jährlich das erfolgreichste transnationale Forschungsprojekt Europas aus.

Heuer ging er zu gleichen Teilen an das Projekt "MBAD" - das den Geheimnissen der Alterung in den Mitochondrien nachgeht - und an das Quantenkommunikations-Projekt "IST-QuComm".

An ihm sind die Arbeitsgruppen von Anton Zeilinger von der Universität Wien und Harald Weinfurter von der Universität München beteiligt.
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Eine Million Euro Preisgeld
Der mit einer Million Euro dotierte Preis ist nach dem "Vater der Aufklärung" benannt, dem französischen Philosophen und Mathematiker Rene Descartes (1596-1650).

Der heuer zum fünften Mal vergebene "Descartes"-Preis wird für herausragende wissenschaftliche und technologische Spitzenleistungen in grenzüberschreitender Zusammenarbeit verliehen. Im Finale standen acht Forschungsteams aus 17 Ländern.
->   Descartes Preis 2004
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Entwicklung von Quantenkryptografie
Zeilinger und Weinfurter gehören einem Forschungsteam mit Physikern aus Schweden, Deutschland, Großbritannien, der Schweiz, Frankreich und den USA an.

Bei dem Projekt "IST-QuComm" geht es darum, mit Hilfe von Quantentechnologie ein absolut sicheres Verschlüsselungsverfahren zu entwickeln, das im Kommunikations- und Computerbereich eingesetzt werden soll.

Eine erste elektronische Banküberweisung unter Einsatz dieser Technik ist im April 2004 bereits durchgeführt worden.
->   Erste Banküberweisung mit Quantenkryptografie (21.4.04)
Die Mitglieder des Konsortiums
Die Mitglieder des ausgezeichneten QuComm-Konsortiums sind Anders Karlsson (Schweden, Koordinator), Harald Weinfurter (Deutschland), Anton Zeilinger, Thomas Jennewein und Markus Aspelmeyer (Österreich), Artur Ekert und Dik Bouwmeester (England), Nicolas Gisin (Schweiz), Richard Hughes und Paul Kwiat (USA), Thierry Debuisschert und Vincent Berger (Frankreich) und John G. Rarity (England).
Zeremonie in Prag
Die Preisträger wurden im Rahmen einer Prämiierungszeremonie mit Vaclav Klaus, dem Präsidenten der Tschechischen Republik, sowie dem Europäischem Kommissar für Forschung und dem Präsident der Descartes Grand Jury in Prag bekannt gegeben.

[science.ORF.at, 2.12.04]
->   Gruppe Zeilinger
->   Gruppe Weinfurter
->   Projekt IST-QuComm
 
 
 
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01.01.2010