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1.500 Flusskrebse vom WWF in der March ausgesetzt  
  1.500 Flusskrebse sind von Mitarbeitern des WWF in die Freiheit - sprich: ins kühle Nass der March - entlassen worden. Dies dient der Reinheit sowie dem ökologischen Gleichgewichts des Gewässers.  
Einst bevölkerten sie die heimischen Flüsse in Massen, doch die Krebspest zu Beginn des 20. Jahrhunderts hätte die Krebse fast vollständig ausgerottet.
"Krebspest größte Seuche Europas"
"Aus Sicht der Veterinäre war die Krebspest die größte Seuche, die Europa jemals heimgesucht hat", so Josef Wedenig, Leiter des WWF-Naturreservates Marchauen. Die Umweltschutzorganisation ist seit fünf Jahren darum bemüht, die Flusskrebse in den Marchauen wieder anzusiedeln.

Derzeit sind beide heimische Arten - Astacus astacus und Astacus leptodaczylus - auf der NÖ Roten Liste als stark gefährdet eingestuft.
Krebse fressen tote Fische
"Edelkrebse fressen Laub genauso wie tote Fische und halten so die Gewässer rein", erklärte Wedenig. Andererseits ist ihre Brut wichtig als Fischnahrung - soll heißen: Sie fördern indirekt die Fischpopulation. Auch der Fischotter schwört auf Flusskrebse. Wedenig: "Wir hoffen daher auch seinen Bestand im Reservat wieder aufbauen zu können."
Vierte Freisetzung seit 1999
Bei der heurigen "Freilassung" handelte es sich bereits um die insgesamt vierte Aktion des WWF. Die erste war im November 1999 mit 5.000 Stück Edelkrebsen, gefolgt von zwei weiteren in den Jahren 2000 und 2001 mit ebenfalls je 5.000 Stück. 2005 und 2006 sind weitere Aussetzungen geplant.

Ziel des WWF ist es, eine überlebensfähige Population zu schaffen. Denn einst machten die Flusskrebse rund 20 Prozent der tierischen Biomasse in den heimischen Fließgewässern aus.

[science.ORF.at/APA, 2.12.04]
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01.01.2010