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FWF-Vergabesitzung "in letzter Minute gerettet"  
  "In letzter Minute durch ein Machtwort von Vizekanzler Hubert Gorbach (FPÖ) gerettet" wurde laut dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) die jüngste Vergabesitzung für beantragte Projekte.  
Große Nachfrage
Bei der Sitzung Anfang dieser Woche hätten Förderzusagen in Höhe von 15,3 Millionen Euro gemacht werden können. 46 Anträge bei der Einzelprojektförderung (Bewilligungsrate nach Projektzahl von 35 Prozent, nach Fördersumme von 30 Prozent), 13 Frauenförderungs- und Mobilitätsstipendien sowie erstmals 23 Projekte des neu aufgelegten Förderprogramms "Translational Research" wurden damit gefördert, teilte der FWF in einer Aussendung mit.
Geringe Bewilligungsquote bei "Translational Reserach"
Beim Programm "Translational Research", mit dem Ergebnisse der Grundlagenforschung in angewandte Forschung und letztendlich Produktideen umgesetzt werden sollen, lag die Bewilligungsrate bei 140 eingereichten Projekten nur bei 16,4 Prozent.

"Ein angesichts der Qualität und der Aktualität dieser Vorhaben viel zu geringer Wert", kritisiert der FWF.
Rettung in letzter Minute durch Gorbach
Vor zwei Wochen hatte FWF-Präsident Georg Wick scharf die Budgetlage des Fonds kritisiert und mit einer Absage der Vergabesitzung gedroht. Die rasche Reaktion Gorbachs, der noch während der FWF-Pressekonferenz eine Garantie für die Anhebung des FWF-Budgets auf über 100 Mio. Euro abgegeben hatte, habe in letzter Minute die Vergabesitzung gerettet.

"Ich stehe nicht an, anzuerkennen, dass Vizekanzler Gorbach, Staatssekretär Mainoni und die Beamtenschaft in den Ministerien sich sehr ins Zeug gelegt haben, um der Grundlagenforschung zu helfen", so Wick.
Kritik an strukturellen Defiziten erneuert
Der FWF-Chef kritisierte aber erneut die "strukturellen Defizite in der Förderung der Grundlagenforschung", primär die fehlende mittel- und langfristige Planungssicherheit. Außerdem forderte er eine höhere Wachstumsdynamik für die Förderung der Grundlagenforschung.

"Eine Bewilligungsrate, die im Bereich Einzelprojektförderung um die 25-Prozent-Marke oszilliert, wäre langfristig verheerend für den Standort Österreich", so Wick.

[science.ORF.at/APA, 3.12.04]
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01.01.2010