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Genveränderte Erreger als Malaria-Impfstoff  
  Deutsche Forscher haben das Erbgut von Malaria-Erregern so verändert, dass eine Abwehrreaktion des Immunsystems provoziert wird. Sie sind damit einer Impfung gegen Malaria ein Stück näher gerückt.  
Immunisierung durch Impfung mit verändertem Erreger
Die Forscher veränderten das Erbgut der Erreger, damit sich diese nicht mehr im Körper von Mäusen entwickeln und vermehren können. Danach spritzen die Wissenschafter die unschädlichen Erreger in Mäuse und riefen so eine Reaktion des Immunsystems hervor.

Die Tiere waren nun auch gegen eine Infektion mit gewöhnlichen Malariaerregern geschützt.
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Der Artikel "Genetically modified Plasmodium parasites as a protective experimental malaria vaccine" von Ann-Kristin Mueller, Mehdi Labaied, Stefan H. I. Kappe und Kai Matuschewski von der Medizinischen Universität Heidelberg wurde am 5.12.2004 online im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht (DOI: 10.1038/nature03188).
->   Englischer Abstract gratis verfügbar
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Entwicklung der Einzeller unterbunden
Bild: Uni Heidelberg
Anopheles-Stechmücken übertragen Sporozoiten, die UIS-Gene enthalten.
Die Wissenschaftler hatten Malaria-Erreger ohne das UIS3-Gen hergestellt, das im so genannten Sporozoiten-Stadium besonders aktiv ist.

Dadurch konnten die Einzeller sich in der Leber nicht mehr weiter in die gefährlichen Erreger-Stadien entwickeln, die ins Blut strömen.

[science.ORF.at/APA, 7.12.04]
->   Informationen zur Forschungsarbeit bei der Universität Heidelberg
->   Mehr zum Thema Malaria im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010