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Warum Eizellen nur einmal befruchtet werden  
  "The Winner takes it all" lautet das Motto, wenn Eizellen von Spermien befruchtet werden. Warum das so ist, haben nun US-Forscher herausgefunden: Ein Schlüsselenzym sorgt dafür, dass die Zellhülle für alle nachfolgenden Spermien undurchlässig wird.  
Dringt ein Spermium ein, produziert die Eizelle die reaktionsfreudige Substanz Wasserstoffperoxid. Diese veranlasse, dass sich die Eiweiße der Zellhülle zu einer festen Schutzschicht miteinander verbinden, teilte die Brown University in Providence (US-Bundesstaat Rhode Island) mit.
Verbindung tötet Konkurrenten ab
Zudem tötet das vom Enzym Udx1 hergestellte Wasserstoffperoxid etwaige "Nebenbuhler" unter den Spermien ab. Damit wird die Wahrscheinlichkeit von Mehrfachbefruchtungen weiter herabgesetzt, weil diese in der Regel zu einem nicht lebensfähigen Produkt führen.

Um sich selbst vor der aggressiven Substanz zu schützen, dient der Eizelle ebenfalls das Enzym Udx1, da es dessen Reaktionskraft im Inneren der Zelle abfängt.
Studie an Seeigeleiern
Julian Wong und sein Team gewannen ihre Erkenntnisse bei Experimenten mit Seeigel-Eizellen. Wissenschaftler wussten zwar schon lange, dass Wasserstoffperoxid eine wichtige Rolle beim Aufbau einer Schutzhülle spielt.

Bislang war aber unklar, wie der Stoff produziert oder kontrolliert wird. Der Forscher präsentieren ihr Ergebnis in der Fachzeitschrift "Developmental Cell".

[science.ORF.at/dpa, 7.12.04]
->   Zum Original-Abstract der Studie
->   Brown University
 
 
 
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01.01.2010