News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
Nobelpreise 2004 wurden überreicht  
  Die diesjährigen Wissenschafts-Nobelpreise hat der schwedische König Carl XVI. Gustaf am Freitag in Stockholm an sieben US-Forscher sowie zwei Israelis und einen Norweger überreicht.  
Die feierliche Zeremonie im Konzerthaus der schwedischen Hauptstadt zeigte erneut die einseitige Vergabe des berühmtesten Preises der Welt nach Geschlechtern:

Unter den zehn Preisträgern in den mit zehn Millionen schwedischen Kronen (1,1 Millionen Euro) je Sparte dotierten Auszeichnungen des Jahres 2004 war mit der US- Medizinpreisträgerin Linda Buck nur eine Frau.
Medizin: Preis für die feine Nase
Buck teilte sich den Preis für die Enträtselung des Geruchssinns mit ihrem Landsmann Richard Axel. Die beiden Forscher entdeckten und identifizierten beim Menschen mehr als 1.000 Riech-Gene, insgesamt zwei bis drei Prozent des menschlichen Erbguts.

Buck ist in der Geschichte der Medizin-Nobelpreise seit 1901 die siebente Frau, die diese Auszeichnung erhält.
Chemie: Ausgezeichnete Protein-Forschung
Den Chemie-Nobelpreis teilten sich die Institutskollegen Aaron Ciechanover und Avram Hershko aus Haifa sowie der US-Amerikaner Irwin Rose für ihre Erkenntnisse zum Eiweißabbau im Körper.

Damit ging erstmals ein wissenschaftlicher Nobelpreis nach Israel. Als äußerst bewegend bezeichneten die drei Wissenschaftler eine Begegnung vor der Verleihung mit einem an Krebs erkrankten Schweden, der dank der wissenschaftlichen Arbeit der Preisträger am Leben ist und sogar ein normales Leben führen kann.
Physik: Starke Wechselwirkung
Den Physik-Nobelpreis erhielten drei US-Forscher für ihre Erklärung einer grundlegenden Naturkraft. David Gross, David Politzer und Frank Wilczek entdeckten eine besondere Eigenschaft der so genannten Starken Kraft, die zwischen den kleinsten Teilchen im Atomkern wirkt.

Die Starke Kraft (Starke Wechselwirkung) zwischen den Quarks ist eine der vier fundamentalen Naturkräfte.
Wirtschaft: Triebkraft der Konjunktur
Den "Ehrenpreis zum Andenken an Alfred Nobel" für Wirtschaftswissenschaft teilten sich der 60-jährige Norweger Finn E. Kydland und der drei Jahre ältere Edward C. Prescott für ihre Analyse von Triebkräften der konjunkturellen Entwicklung.

[science.ORF.at/APA/dpa, 10.12.04]
->   Nobelprize.org
Mehr zu den Nobelpreisen 2004 in science.ORF.at:
->   Nobelpreis für Wirtschaft geht an Makroökonomen (11.10.04)
->   Die drei naturwissenschaftlichen Nobelpreise 2004 (7.10.04)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010