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Riesiger Eisberg könnte Pinguine gefährden  
  Ein riesiger Eisberg könnte in der Antarktis zwei Pinguin-Kolonien mit rund 50.000 Brutpärchen bedrohen. Die Pinguine müssen wegen ihm zur Nahrungssuche 60 Kilometer nach Norden ausweichen.  
Der Eisblock ist 150 Kilometer lang und 25 Kilometer breit, erklärte der Zoologe John Cockrem von der neuseeländischen Massey-Universität laut AFP.
Gefahr auch für Antarktis-Forscher
Antarktis-Experten warnten außerdem, der Koloss habe Luft- und Wasserströme so verändert, dass das Packeis auf dem McMurdo Sound nicht so aufbricht wie gewöhnlich.

Die McMurdo-Route ist der wichtigste Zugang zu einer neuseeländischen, einer italienischen und einer US-Forschungsstation. Diese könnten also unzugänglich werden.
Überbleibsel von früherem Schollen-Abbruch
Der Leiter der neuseeländischen Forschungsstation, Julian Tangaere, warnte allerdings am Donnerstag vor Panikmache. Der Eisberg bewege sich nur mit zwei bis drei Stundenkilometern auf das Meer hinaus. Es bleibe also ein ausreichend breiter Wasserspalt zum offenen Ozean.

Nun müsse beobachtet werden, wie sich die Situation weiter entwickele. Der B15A getaufte Eisberg ist ein Überrest eines der größten jemals beobachteten Eisberge.

Er brach im Jahr 2000 von der so genannten Ross-Eisscholle ab und spaltet seit dem vergangenen Jahr immer weiter auf.

[science.ORF.at/APA/AFP, 16.12.04]
->   Aktuelle Bilder der Ross-Eisscholle (US-Antarktis-Center)
->   John Cockrem, Massey University
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Klima-Erwärmung lässt Tiere der Antarktis hungern (3.11.04)
->   Eisberge bedrohen Öko-System in der Antarktis (23.4.02)
->   Riesige Eisscholle von Antarktis weggebrochen (19.3.02)
 
 
 
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01.01.2010