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Archäologen fanden über 30.000 Jahre alte Flöte  
  Archäologen der Universität Tübingen haben ein über 30.000 Jahre altes Musikinstrument ausgegraben. Es handelt es sich um eine sorgfältig aus Mammutelfenbein geschnitzte Flöte.  
Wie die Universität in einer Aussendung bekannt gab, wurde das Musikinstrument bei Ausgrabungen in der Geißenklösterle-Höhle in der Nähe von Blaubeuren entdeckt. Die Flöte zählt zu den ältesten Musikinstrumenten der Erde.
Weit zurückreichende Wurzeln der Musik
 
Bild: Universität Tübingen

Die mit mindestens drei Löchern versehene 18,7 cm lange Flöte wurde aus insgesamt 31 bearbeiteten Elfenbeinfragmenten zusammengesetzt. Der Fund dokumentiert, dass die Ursprünge der Musik bis in das europäische Eiszeitalter vor mehr als 30.000 Jahren zurückverfolgt werden können.

Schon früher waren in denselben Ablagerungen Flöten aus Vogelknochen entdeckt worden. Damit habe man in der Höhle nunmehr drei der ältesten bekannten Musikinstrumente der Welt gefunden, erklärte die Universität.
Ausgefeilte Technik
Bild: Universität Tübingen
Die angewandte Technik, die Flöte aus hartem Elfenbein zu schnitzen, ist weitaus höher einzustufen, als ein solches Instrument aus hohlen Vogelknochen herzustellen.

Die Elfenbeinflöte wurde aus zwei vorsichtig geschnitzten Hälften geschnitzt, die dann am perfekt ausgearbeiteten luftdicht abschließenden Saum zusammengebunden und -geklebt wurden.

[science.ORF.at/APA, 16.12.04]
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01.01.2010