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Fangquoten: Fischereinationen setzen sich durch  
  In einem Verhandlungsmarathon haben sich die Fischereiminister der EU auf die Fangquoten für 2005 geeinigt. Laut Gerüchten wurden sie auf Druck der großen Fischereinationen nicht wie geplant reduziert.  
Spanien, Frankreich, Großbritannien gegen Reduktion
Wegen des Widerstands großer Fischereinationen wie Spanien, Frankreich und Großbritannien habe die EU-Kommission von ihrer Forderung abrücken müssen, die Fangquoten zum Schutz der Bestände drastisch zu reduzieren, hieß es am Mittwochmorgen in EU-Kreisen in Brüssel.

Der Kompromiss sei fast einstimmig verabschiedet worden; nur Litauen habe dagegen gestimmt, Griechenland habe sich enthalten.
Spanien verhinderte Stopp des Langustenfangs
Spanien, das mit 11.000 Fangschiffen die EU-weit größte Fischereiflotte unterhält, setzte sich den Angaben zufolge mit seinem Widerstand gegen den Stopp des Langustenfangs in fünf Meereszonen durch.

Der von der EU-Kommission geplante Fangstopp sei fallengelassen worden.

Die EU-Kommission habe außerdem ihre Forderung aufgegeben, in weiten Teilen der Nordsee den Fang von Kabeljau einzustellen. Vor allem Großbritannien hatte dies kritisiert.
Frankreich stark bei Tiefseefischen und Sardellen
Frankreich habe ausgehandelt, die Fangquoten für Tiefseefische über die kommenden beiden Jahre nur um 15 Prozent zu senken und nicht wie von der Kommission vorgesehen um 30 bis 50 Prozent.

Bereits bei den Verhandlungen am Vortag hatte Frankreich gemeinsam mit Spanien einen Erfolg verbucht, als die geplante Reduzierung der Fangquoten für Sardellen um 85 Prozent auf zehn Prozent reduziert wurde.

[science.ORF.at/APA, 22.12.04]
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01.01.2010