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Auch Pottwale werden "taucherkrank"  
  Selbst Meeresbewohner bleiben nicht von der auch bei Tauchern bekannten Druckfallkrankheit verschont. Diesen Schluss ziehen US-Forscher aus einer Untersuchung von Pottwal-Skeletten.  
Sie offenbarten genau jene Symptome, die bei Menschen durch zu raschen Druckabfall beim Auftauchen hervorgerufen werden: Ausgewaschene und porös durchlöcherte Knochen und Knorpel.
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Der Artikel "Cumulative Sperm Whale Bone Damage and the Bends" von Michael J. Moore und Greg A. Early erschien im Fachjournal "Science" (Bd. 306, S. 2215, Ausgabe vom 24.12.04).
->   Science
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Nicht immun gegen den Effekt des Tiefseetauchens
Bild: Michael Moore
Gestrandeter Pottwal
Michael J. Moore und Greg A. Early von der Woods Hole Oceanographic Institution (US-Bundesstaat Massachusetts) widerlegten die bisher vorherrschende Meinung, dass Wale und andere Tiefseetaucher von den Folgen zu schnellen Auftauchens ausgenommen sind.

Die Erosionen an 16 Skeletten lassen nach Worten der beiden Meeresbiologen erkennen, dass "Pottwale weder anatomisch noch physiologisch immun gegen den Effekt des Tiefseetauchens sind".
Gefahr durch Sonarexperimente
Moore und Early fürchten, dass der Einfluss des Menschen die Gefahr für Wale und andere Meeresbewohner noch erhöht.

So könnten etwa die Sonarexperimente des US-Militärs dazu beitragen, dass diese ihr natürliches Tauchverhalten verändern und schneller oder auch häufiger aus der Tiefe an die Meeresoberfläche hoch tauchen.

[science.ORF.at/APA, 23.12.04]
->   Woods Hole Oceanographic Institution
 
 
 
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01.01.2010