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Schule und Unis: Was sich 2005 alles ändert  
  Nach der PISA-Studie und der heiß umkämpften Universitätsreform wird das Jahr 2005 für das heimische Bildungssystem ein Jahr der "Reaktionen" und "Konsolidierungen".  
Frühwarnsystem bereits im ersten Schul-Semester
Im Schulbereich wird es 2005 nur behutsame Änderungen geben: Für von einem "Nicht genügend" bedrohte Schüler wird das so genannte Frühwarnsystem ins erste Semester vorverlegt.

Das bedeutet, dass bereits eine drohende negative Beurteilung im Semesterzeugnis eine Mitteilung an die Eltern zur Folge hat - bisher wurde damit bis zum zweiten Semester gewartet.
Lese-Screenings in der fünften Schulstufe
Als erste Konsequenz aus dem schlechten österreichischen Ergebnis bei der OECD-Bildungsvergleichsstudie PISA soll es im Frühjahr Lese-Screenings in der fünften Schulstufe, also der ersten Klasse Hauptschule bzw. AHS-Unterstufe geben.

Weitere Maßnahmen sollen nach dem für Ende Jänner geplanten Reformdialog zur Bildung bzw. der Vorlage des Endberichts der Zukunftskommission vorgestellt werden.
ÖH-Parlament nicht mehr direkt gewählt
Sicher nicht zu Ruhe kommen werden auch heuer wieder die Universitäten:Bei den im Frühjahr stattfindenden Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft werden die Studenten das österreichweite Studentenparlament nicht mehr direkt wählen.

Stattdessen werden die Mandatare dieses Gremiums von den Universitäts- und Akademievertretungen der einzelnen Hochschulen gemäß der Mandatsstärke der Fraktionen entsendet.
Weniger Geld für Bundes-ÖH
Außerdem gibt es für die Bundes-ÖH weniger Geld: 85 Prozent des ÖH-Budgets werden ab sofort den einzelnen Universitätsvertretungen zur Verfügung stehen, der Rest der Bundesvertretung. Bisher lautete der Verteilungsschlüssel 70 zu 30 zu Gunsten der Uni-Vertretungen.
Steuerliche Absetzbarkeit von Studienaufwendungen
Berufstätige Uni-Studenten, deren Job mit dem Studium zusammenhängt oder die damit eine umfassende Umschulung für einen Berufswechsel absolvieren, können ihre Studienaufwendungen wie etwa Fachliteratur, Skripten und Fahrtkosten künftig als Werbungskosten von der Steuer absetzen.

Bisher war dies nur Fachhochschul-Studenten möglich, ihre Studiengebühren konnten die Uni-Studenten schon seit letztem Jahr absetzen.
Vereinfachung der Studienbeihilfe
Außerdem: Wer im laufenden Studienjahr 2004/05 eine Studienbeihilfe bewilligt bekommen hat und im Studienjahr 2005/06 weiterhin Anspruch darauf hat, muss keinen neuerlichen Antrag bei der Studienbeihilfenbehörde einbringen.

Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaft, 3.1.05
->   Bildungsministerium
 
 
 
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01.01.2010