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Größte kosmische Explosion aller Zeiten beobachtet  
  In den Tiefen des Alls ist die größte kosmische Explosion aller Zeiten beobachtet worden. Wie die NASA mitteilte, spielt sich das Himmelsschauspiel in der Galaxien-Gruppe MS 0735 in einer Entfernung von 2,6 Milliarden Lichtjahren von der Erde ab.  
Schwarzes Loch verschlang gigantische Materiemenge
Bild: Chandra X-ray Observatory
Dabei verschlang ein Schwarzes Loch eine gigantische Materiemenge mit der Masse von 300 Millionen Sonnen.

Ein Teil der Materie sei aber von dem Schwarzen Loch nicht verschluckt, sondern vielmehr mit großer Gewalt weggeschleudert worden. Diese Eruption habe schätzungsweise hundert Millionen Jahre gedauert, berichtet das Chandra X-ray Center in Cambridge.

Diese Gase bildeten seitdem zwei riesigen Kugelformationen mit je 600,000 Lichtjahren Durchmesser (Bild rechts). Ein Lichtjahr entspricht einer Entfernung von knapp zehn Billionen Kilometern
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Die Studie "The heating of gas in a galaxy cluster by X-ray cavities and large-scale shock fronts" von B. R. Mcnamara et al. erschien im Fachjournal "Nature" (Band 433, S.45 - 47, Ausgabe vom 6.1.05; doi:10.1038/nature03202).
->   Zum Original-Abstract bei Nature
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Kosmischer "Schnellesser"
Die bisher unbekannten Vorgänge am Schwarzen Loch im Zentrum der Galaxien MS 0735+7421 wurden mit Hilfe des Chandra-Röntgenstrahlen-Observatoriums im All und der Radioteleskope des Observatoriums Very Large Array im US-Bundesstaat New Mexico ausfindig gemacht.

Im Vergleich zu anderen Schwarzen Löchern sei die Materie in diesem Fall in vergleichsweise kurzer Zeit verschluckt worden, erläuterte der Astrophysiker Brian McNamara von der Universität Ohio im US-Bundesstaat Pennsylvania.
Masse von 300 Millionen Sonnen verschwunden
"Ich war absolut erstaunt festzustellen, dass eine Masse von 300 Millionen Sonnen auf diese Weise verschwinden kann", erklärte McNamara. Sein Kollege Michael Wise vom Institut für Technologie im Bundesstaat Massachusetts wies auf die Bedeutung der Röntgenstrahlen-Teleskope für derartige Forschungen hin.

[science.ORF.at/APA/AFP, 7.1.04]
->   Chandra-Website der NASA
->   Very Large Array
 
 
 
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01.01.2010