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Krähen vererben Fähigkeit zur Werkzeug-Nutzung  
  Gefangene Krähen, die nie ihre Eltern dabei beobachten konnten, wie sie Zweige zur Nahrungsbeschaffung einsetzten, entwickeln diese Fähigkeit dennoch - sie scheint vererbt und nicht erlernt zu sein.  
"Im Lichte unserer Ergebnisse ist es möglich, dass das hohe Niveau an Fähigkeiten, die bei erwachsenen Wildkrähen beobachtet werden, nicht sozial erworben worden ist", schreiben Forscher der Universität Oxford in "Nature".
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Die Studie "Behavioural ecology: Tool manufacture by naive juvenile crows" ist in "Nature" (Bd. 433, S. 122, Ausgabe vom 13. Jänner 2005) erschienen.
->   Original-Abstract in "Nature"
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Vögel elternlos aufgezogen
Für die Studie zogen die Wissenschaftler vier Krähen der Art Corvus moneduloides auf. Diese Krähen gelten als einfallsreichste Werkzeugnutzer unter den Vögeln. Bisher nahm man an, sie würden sich dies von ihren Eltern und anderen Krähen abschauen.

Diese These schien dadurch gestützt zu werden, dass regionale Unterschiede beim Anfertigen von Hilfsmitteln beobachtet wurden.
Fähigkeit ohne Nachahmung
Doch in dem neuen Experiment zeigte sich, dass Krähen, die nie erwachsene Tiere gesehen haben, diese Fähigkeiten ebenfalls entwickeln.

Es machte auch keinen Unterschied, ob die Forscher selbst den Krähen vorgeführt hatten, wie sie etwa mit Zweigen Nahrung aus Spalten holen können oder ob die Vögel gar keine Anleitung erhielten.

[science.ORF.at/ APA/dpa, 13.1.05]
->   science.ORF.at-Archiv zu Krähen
 
 
 
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01.01.2010