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Forscher-Rückholprogramm mit kleinen Erfolgen  
  Die vor knapp einem Jahr initiierte Job-Börse "brainpower austria", die sich primär an im Ausland tätige heimische Forscher richtet und ihnen eine Rückkehr nach Österreich erleichtern soll, zeigt erste kleine Erfolge.  
Seit Programmstart im März 2004 wurden insgesamt 350 Jobs angeboten, mehr als 170 Jobsuchende in der Online-Jobbörse registriert, rund 55 Bewerbungen initiiert und sieben Wissenschaftler tatsächlich vermittelt, erklärte Forschungsstaatssekretär Eduard Mainoni (FPÖ) am Donnerstag vor Journalisten in Wien.
Forscher-Lücke geringer als angenommen
Das "brainpower"-Programm wurde vom Infrastrukturministerium auch vor dem Hintergrund von Warnungen von Institutionen wie der Rektorenkonferenz oder dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) vor einer großen Forscher-Lücke in Österreich gestartet. Zwischen 500 und 1.000 Wissenschaftler pro Jahr sollten den Schätzungen zufolge fehlen.

Wie Mainoni berichtete, dürfte man sich dabei verschätzt haben, der Bedarf deutlich geringer sein: "Es gibt keine generelle Lücke."

Dies zeige eine vom RFT in Auftrag gegebene Studie, die in wenigen Wochen vorgestellt werden soll. In einzelnen Nischen und Spezialbereichen gebe es aber dennoch Bedarf an Forschern.
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Budget 2005: Knapp zwei Mio. Euro
Im Rahmen des "brainpower"-Programms, für das 2004 und 2005 1,93 Mio. Euro, 2006 voraussichtlich weitere 1,5 Mio. Euro zur Verfügung stehen, wurden im vergangenen Jahr in San Francisco und New York "Austrian Science Talks" abgehalten. Dabei haben u.a. RFT-Vizepräsident Günther Bonn oder ARC-Geschäftsführer Erich Gornik die neueste Entwicklung in der österreichischen Forschungs- und Universitätspolitik vor Austro- und US-Forschern präsentiert.

Es habe sich dabei gezeigt, dass Österreich wieder interessant werde, "nicht nur für die Österreicher, auch die Amerikaner sagen, das ist der richtige Weg", betonte Bonn. Das zeige sich auch an der steigenden Zahl an Ansuchen von US-Wissenschaftlern um Post-Doc-Stellen in Österreich.
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Politisches Unbehagen in den USA
Erleichtert würden die Rückholbemühungen derzeit durch die Tatsache, dass sich seit einiger Zeit viele in den USA tätige Österreicher politisch nicht sehr wohl fühlen würden, etwa auf Grund von Repressalien gegenüber Nicht-US-Bürgern, sagte Gornik.

Bonn sprach überhaupt von einer "dramatischen Situation" der USA, die durch Abwerbe-Aktionen schwer unter Druck kämen. So würde China ganz gezielt und in großem Maßstab chinesische Forscher aus den USA abwerben.

[science.ORF.at/ APA, 13.1.05]
->   brainpower austria
Mehr dazu in science.ORF.at:
->   "Brainpower austria" soll Forscherstars nach Österreich holen (25.3.04)
 
 
 
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01.01.2010