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Albatrosse sind Vielflieger  
  Albatrosse legen extrem weite Strecken zurück und segeln täglich bis zu 950 Kilometer. Auf diese Weise können die Vögel innerhalb weniger Tage die gesamte Antarktis umrunden.  
Einige Tiere machen das nicht nur einmal in ihrem Leben, sondern ein oder sogar zwei Mal innerhalb von 18 Monaten zwischen zwei Brutperioden, wie John P. Coxall und Kollegen vom British Antarctic Survey herausfanden.
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Die Studie " Global Circumnavigations: Tracking Year-Round Ranges of Nonbreeding Albatrosses" von John P. Croxall et al. erschien im Fachjournal "Science" (Bd. 307, S. 249; DOI: 10.1126/science.1106042).
->   Zum Originalartikel (kostenpflichtig)
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Graukopfalbatros untersucht
Vom seltenen Graukopfalbatros (Thalassarche chrysostoma) war bisher lediglich bekannt, dass er während der Brutzeit zur Futterbeschaffung extreme Strecken zurücklegt. Welche Aktivitäten der Seevogel ansonsten entwickelt, war dagegen kaum enthüllt.

Der Graukopfalbatros, der von Flügelspitze zu Flügelspitze rund zwei Meter misst, gehört zu den weltweit am stärksten bedrohten Vogelarten.
->   Albatrosse bei Wikipedia
In 18 Monaten zwei Mal um die Antarktis
Die britischen Forscher verfolgten die Aktivitäten von 22 Vögeln über einen so genannten Geolocator. Demnach fliegen weibliche Albatrosse seltener in die Welt hinaus als ihre männlichen Artgenossen.

15 der 22 Vögel machten sich auf die große Reise "immer in Richtung Osten". 3 der 15 Vielflieger schafften sogar zwei "Weltumseglungen" im Zeitraum von 18 Monaten. Diese führten aber nicht um den Äquator, sondern rund um die Antarktis, die ihr Lebensraum ist.
Gefahr durch Fangleinen
Von anfänglich 47 befestigten Überwachungsgeräten waren den Angaben zufolge am Ende nur noch 22 vorhanden und lesbar. Die von ihnen gewonnenen Daten entsprächen 11.034 Vogeltagen, heißt es in "Science".

Fischkutter mit extra langen und durchsichtigen Fangleinen - etwa für Tunfisch - stellen nach Angaben von Coxall die größte Gefahr für den Albatros dar. Die Vögel verhaken sich mit ihren Flügeln leicht in den Schnüren und haben in einer solchen Situation geringe Überlebenschancen, erläutern die Forscher.

[science.ORF.at/APA/dpa, 14.1.05]
->   British Antarctic Survey
 
 
 
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01.01.2010