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Mathematiker Taschner ist "Wissenschaftler 2004"  
  Der "Mathematik-Missionar" Rudolf Taschner (51) ist Österreichs "Wissenschaftler des Jahres 2004". Die Auszeichnung - heuer zum elften Mal vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten vergeben - wurde dem Mathematiker am Montag in Wien verliehen.  
Der sowohl als Universitäts- als auch als AHS-Lehrer in Wien tätige Taschner hat den "math.space" im Wiener Museumsquartier initiiert, wo seit 2003 die Mathematik einer breiten Bevölkerung als kulturelle Errungenschaft präsentiert wird, die mitunter auch Spaß machen kann.
Bemühen um breite Öffentlichkeit
Mit der Auszeichnung wollen die Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten vor allem das Bemühen von Forschern würdigen, ihre Arbeit und ihr Fach einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen und damit das Image der österreichischen Forschung zu heben.
"math.space": Ort der Mathematik
Bild: APA
Rudolf Taschner
Genau diesem Ziel widmet sich der von Taschner initiierte "math.space", wo seit Anfang 2003 bereits knapp 500 Veranstaltungen mit insgesamt fast 30.000 Besuchern stattgefunden haben, die sich an alle Altersgruppen - vom Kindergarten bis zum Pensionisten - richten.

Taschner hat dabei nicht nur Vortragsreihen wie "Meilensteine der Mathematik", "Mathematische Heldensagen" oder die derzeit laufende Reihe zum "Jahr der Physik" mit Titel "Einstein rechnet" organisiert. Er reagiert mit seinen Vermittlungsbemühungen auch aktiv auf aktuelle Ereignisse und Entwicklungen.
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Biografisches
Rudolf Taschner, geboren am 30. März 1953 in Ternitz (NÖ), studierte an der Uni Wien Mathematik und Physik. 1977 begann er am Institut für Analysis und Technische Mathematik der Technischen Universität (TU) Wien als Uni-Assistent zu arbeiten, an dem er bis heute - mittlerweile als Universitätsprofessor - tätig ist.

Der Mathematiker verfasste eine Reihe von Publikationen in internationalen Fachzeitschriften und ist Autor mehrbändiger mathematischer Lehr- und Fachbücher. Aus der Tätigkeit am math.space hervorgegangen sind Taschners allgemein verständliche Sachbücher zu Themen wie "Das Unendliche, Mathematiker ringen um einen Begriff" (1995), "Musil, Gödel, Wittgenstein und das Unendliche" (2002) oder "Der Zahlen gigantische Schatten" (2004).
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Stern und Einladung nach Washington
Verbunden mit der Auszeichnung ist nicht nur ein nach Taschner benannter Stern. In Kooperation des Klubs der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten mit dem vom österreichischen Wissenschaftsattache in Washington, Philipp Steger, geleiteten Office of Science and Technology (OST) wird der Laureat in die US-Hauptstadt eingeladen.

Der "Wissenschaftler des Jahres 2003", der Immunologe Josef Penninger wird am Dienstag seinen Gast-Vortrag an der österreichischen Botschaft halten.
Elfter einer illustren Reihe
Taschner ist der elfte "Wissenschaftler des Jahres". Bisherige Laureaten waren Josef Penninger (2003), Immunologe, Akademie der Wissenschaften, Wien; Renee Schroeder (2002), Mikrobiologin, Uni Wien; Ulrich Körtner (2001), evangelischer Theologe, Uni Wien; Hildegunde Piza (2000), Plastische Chirurgin, Uni Innsbruck; Christoph Badelt (1999), Sozialforscher, Wirtschaftsuniversität Wien; Herbert Budka (1998) Prionen-Forscher, Uni Wien; Rudolf Rieder und Heinrich Wänke (1997), Mars-Forscher vom Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz; Anton Zeilinger (1996), Experimentalphysiker, Uni Innsbruck; Stefan Karner (1995), Zeithistoriker, Uni Graz; und Georg Wick (1994), Altersforscher, Uni Innsbruck.

[science.ORF.at/APA, 17.1.05]
->   Taschner spricht über seine Liebe zur Mathematik (Radio 1476)
->   math.space
->   Institut für Analysis und Technische Mathematik, TU Wien
Die vergangenen "Wissenschaftler des Jahres" in science.ORF.at:
->   2003: Josef Penninger (27.1.04)
->   2002: Renee Schroeder (15.1.03)
->   2001: Ulrich Körtner (18.1.02)
 
 
 
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01.01.2010