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"Huygens" misst minus 180 Grad auf Titan  
  "Huygens" hat auf dem Saturn-Mond Titan Temperaturen von etwa minus 180 Grad Celsius in Bodennähe gemessen. Die Oberfläche erinnert nach ESA-Angaben an Sand oder Lehm mit einer dünnen Kruste.  
Wie die Europäische Raumagentur ESA am Mittwoch in Paris weiter mitteilte, versuchte das Landegerät nach seinem sanften Aufsetzen auf der Titan-Oberfläche am vergangenen Freitag offenbar noch mindestens drei Stunden Stunden lang Daten zu senden - auch, als das als Mittlerstation genutzte Raumschiff Cassini bereits außer Reichweite war.
Gemisch aus trübem Wassereis und Kohlenwasserstoffeis
Die Oberfläche des erstmals erkundeten Saturn-Mondes erinnert nach Angaben der ESA an "mit einer dünnen Kruste überzogenen nassen Sand oder Lehm". Sie scheine "hauptsächlich aus einem Gemisch von trübem Wassereis und Kohlenwasserstoffeis zu bestehen"; deshalb sei der Boden dunkler als erwartet, erklärte die Raumagentur.

Nähere Erkenntnisse der spektakulären Mission wollen ESA-Wissenschaftsdirektor David Southwood und zahlreiche Forscher am Freitag am Pariser ESA-Sitz vorstellen.
Über eine Stunde "hervorragende" Daten geliefert
In einem Präzisionsmanöver war "Huygens" in 1,5 Milliarden Kilometer Entfernung von der Erde auf Titan gelandet. Der ESA zufolge konnte die Sonde eine Stunde und zwölf Minuten lang "Daten in hervorragender Qualität" von der Oberfläche des Saturn-Mondes an das Cassini-Raumschiff der US-Raumagentur NASA senden.

Insgesamt gab es demnach drei Stunden und 44 Minuten lang Signale von dem "Huygens"-Abstieg auf den Titan und von vor Ort. Die Sonde konnte mehr als 474 Megabyte an Daten senden.

[science.ORF.at/APA,
19.1.05]
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01.01.2010