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Viagra kann krankhaftes Herzwachstum verhindern  
  Sildenafil, der Wirkstoff der Anti-Impotenzpille Viagra, kann krankhaftes Herzwachstum verhindern und sogar rückgängig machen. Das haben US-Forscher durch Versuche mit Mäusen entdeckt.  
David Kass und Kollegen von der Johns Hopkins Universität in Baltimore züchteten Mäuse, deren Herz durch Bluthochdruck oder Stresshormone chronisch überlastet war.

Mit Hilfe des Wirkstoffs Sildenafil gelang es den Experten, den Folgen solcher Überlastung - zum Beispiel Herzmuskelvergrößerung oder sogar Herzversagen - mit Sildenafil vorzubeugen.
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Die Studie "Chronic inhibition of cyclic GMP phosphodiesterase 5A prevents and reverses cardiac hypertrophy" ist als Online-Vorabpublikation in "Nature Medicine" (25. Jänner; doi:10.1038/nm1175 ) erschienen.
->   Original-Abstract in "Nature Medicine"
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Blockade eines Schlüsselenzyms
In weiteren Tierversuchen wiesen die Forscher nach, dass Sildenafil krankhaftes Wachstum auch abbauen und die Funktion der Herzkammern damit verbessern kann.

In "Nature Medicine" berichtet das Team, dass der Viagra-Wirkstoff ein Enzym blockiert, das eine Schlüsselrolle bei der als Hypertrophie bekannten Vergrößerung des Herzens spielt: Phosphodiesterase-5A.
Ursprünglich für Herzdurchblutung entwickelt
Sildenafil war ursprünglich als Mittel zur Herzdurchblutung entwickelt worden. Nur durch Zufall zeigte sich, dass der Stoff bei Männern die Potenz steigern kann. Viagra wurde als erste Tablette für Männer zugelassen, die Probleme mit der Manneskraft haben.

[science.ORF.at/APA/dpa, 24.1.05]
->   Johns Hopkins Universität
->   science.ORF.at-Archiv zu Viagra
 
 
 
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01.01.2010