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Elite-Uni: Vorbilder haben unterschiedliche Systeme  
  Laut ihren Erfindern soll die heimische "Elite-Uni" postgraduelle Ausbildung auf höchstem Niveau bieten. Wie eine derartige Institution gestaltet werden soll, ist noch unklar. Die genannten Vorbilder sind jedenfalls äußerst unterschiedlich organisiert.  
Von Caltech bis Weizmann Institute
Im wissenschaftlichen Konzept des Experimentalphysikers Anton Zeilinger und des Chemikers Peter Schuster heißt es etwa, dass in Österreich "eine Institution von weltweit erstrangigem Ruf" fehle, als Beispiele nennen sie konkret das MIT (Massachusetts, USA), das Caltech (California, USA), die Universitäten Oxford und Cambridge (United Kingdom), die Ecole Normale (Paris), die ETH Zürich (Schweiz), das Karolingische Institut (Schweden) oder das Weizmann Institute (Israel).

Diese eint zwar tatsächlich der wissenschaftliche Weltruf - organisiert sind sie dagegen komplett unterschiedlich.
Die "preiswerten" Spitzeninstitute
So ist etwa das Karolinska Institutet zu 97 Prozent öffentlich finanziert, und die Studenten müssen keine Studiengebühren bezahlen.

Ebenfalls keine Studiengebühren verlangt die Pariser Ecole Normale - vielmehr erhalten die Studenten, die sich über Wettbewerbe qualifizieren müssen, sogar ein monatliches Stipendium. Kleiner Haken: Die Absolventen müssen sich verpflichten, anschließend zehn Jahre im öffentlichen Dienst zu arbeiten.

Staatlich ist auch die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich, wo umgerechnet 376 Euro "Schulgeld" sowie 37 Euro Semesterbeiträge bezahlt werden müssen.
Hohe Kosten in den USA
Teuer wird ein Studium hingegen an den privaten Universitäten in den USA: Am Caltech müssen die Studenten mit einer Gebühr von umgerechnet rund 20.000 Euro pro Jahr rechnen, am Massachusetts Institute of Technology (MIT) sogar mit 24.000 Euro. Diese Einrichtungen finanzieren sich aber trotzdem zum größten Teil aus Forschungsmitteln, die vom Staat kommen.

Eigentlich gar keine Universität, sondern eine Forschungseinrichtung (mit universitärem Zweig) ist das Weizmann-Institut in Israel. Die staatlichen Zuschüsse liegen hier unter 40 Prozent, die restlichen Einnahmen kommen aus eingeworbenen Projektmitteln, Spenden und Lizenzeinnahmen.



[science.ORF.at/APA, 26.10.05]
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01.01.2010