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Uni-Zugang: Medizin-Rektor für rasche Beschränkung  
  Der Rektor der Medizinuniversität Wien, Wolfgang Schütz, spricht sich für eine Regelung aus, welche seiner Universität erlaubt, bereits nach einem Semester die Studierendenzahl auf 600 Plätze zu reduzieren.  
Das entspricht genau jener Anzahl, die derzeit ab dem zweiten Studienabschnitt existiert.
600 weiter, der Rest "zurück an den Start"
Diese Selektion sollte in Form einer Prüfung nach einem Punktesystem erfolgen, wobei seiner Ansicht nach nur jene 600 weiterstudieren sollen, die die meisten Punkte haben.

Alle anderen sollten "wieder von vorne anfangen müssen. Sie müssen zurück an den Start", so Schütz in der Tageszeitung "Die Presse" (Donnerstag-Ausgabe).
Reaktion auf "Ansturm der Deutschen"?
Derzeit müssen Wiener Medizin-Studenten eine große Prüfung nach zwei Semestern bestehen, um weiterstudieren zu können. Wer diese schafft, aber keinen der 600 Plätze erhält, kommt auf eine Warteliste.

Nach Ansicht von Schütz sollte die von ihm geforderte Regelung bereits mit Beginn des kommenden Wintersemesters gelten. Der Rektor will damit auf das erwartete Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) und einen damit zusammenhängenden möglichen Ansturm deutscher Studenten reagieren.
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EuGH: Österreich diskriminiert Nicht-Österreicher
Der EuGH-Generalanwalt hat in seinem in der Vorwoche veröffentlichten Schlussantrag die derzeit von Österreich angewendete Regelung kritisiert, wonach nur jene ausländischen Studierenden in Österreich studieren dürfen, die auch in ihrem Heimatland einen Studienplatz haben.

Hebt der EuGH diese Regelung auf, könnten Deutsche, die in ihrem Land auf Grund des dort geltenden Numerus clausus für einige Fächer, darunter Medizin, keinen Studienplatz haben, nach Österreich ausweichen.
->   EuGH-Antrag: Freier Uni-Zugang wackelt (20.1.05)
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Aufhebung des Studiengebührenverbots in Deutschland
Verschärft wird die Situation durch die Aufhebung des Studiengebührenverbots in Deutschland durch das Bundesverfassungsgericht am Mittwoch.

Sollten zahlreiche deutsche Länder daraufhin wie derzeit geplant Studiengebühren in Höhe von 500 Euro pro Semester einführen, wären österreichische Hochschulen mit 363 Euro Gebühren pro Semester noch attraktiver für die Deutschen.

[science.ORF.at/APA, 27.1.05]
->   Medizinuniversität Wien
->   Die Presse
Aktuelles zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Bald auch Studiengebühren in Deutschland (26.1.05)
->   Wien auf "Landkarte der Spitzenforschung" setzen (25.1.05)
 
 
 
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01.01.2010