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EU-Kommission will Ziegen verstärkt auf BSE testen  
  Nach der Bestätigung des weltweit ersten Falls von Rinderwahnsinn (BSE) bei einer Ziege in Frankreich will die EU-Kommission Ziegen verstärkt testen, um zu klären, ob es sich um einen Einzelfall handelt.  
200.000 gesunde Tiere untersuchen
Die EU-Behörde schlägt dazu vor, mindestens sechs Monate lang insgesamt 200.000 gesunde Ziegen in der EU zu testen.

Der Umfang des Überwachungsprogramms sollte an der Zahl der Ziegen in den einzelnen EU-Staaten richten, teilte die Kommission am Wochenende in Brüssel mit. Über die Maßnahmen müssen noch die EU-Staaten entscheiden.
Ziege bereits 2002 geschlachtet
Das Landwirtschaftsministerium in Paris hatte am Freitag die Angaben einer Expertengruppe der EU bestätigt, die das 2002 geschlachtete Tier untersucht hatte. Der Verdacht auf BSE bei diesem Tier war im Oktober des vergangenen Jahres gemeldet worden.
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Nicht in Lebensmittelkette gelangt
Nach früheren Angaben der EU-Kommission war das Fleisch der Ziege und ihrer Herde nicht in die Lebensmittelkette gelangt. Seit Jahrhunderten war bekannt, dass Ziegen wie Schafe die Traberkrankheit (Scrapie) bekommen können. Sie wird wie BSE von veränderten Eiweißkörpern, so genannten Prionen, ausgelöst.
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Seit 2002 140.000 Ziegen getestet
Laut Kommission gelten seit Jahren Sicherheitsmaßnahmen bei Rindern, Schafen und Ziegen. Dazu zählt unter anderem das Verbot der Verfütterung tierischer Proteine in Form von Fleisch- und Knochenmehl. Seit April 2002 wurden in der EU über 140.000 Ziegen getestet.

[science.ORF.at/APA/dpa, 31.1.05]
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01.01.2010