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Galerie der Forschung zeigte Vorschau  
  Die derzeit noch in Bau befindliche "Galerie der Forschung" der Österreichischen Akademie der Wissenschaften hat sich auf die Fahnen geschrieben, "kein Haus für das Massenpublikum" zu werden.  
Mit der Pilotveranstaltung "Mapping Controversies", auf die Wissenschaftler am Montag eine Vorschau gestatteten, wird jedenfalls dieses Anliegen erfüllt werden.

"Mapping Controversies" (frei übersetzt: Kontroversen darstellen) ist ein Beitrag zu dem von der Europäischen Kommission geplanten Forum Wissenschaft in der Gesellschaft 2005, der für das Publikum allerdings erst nach der Eröffnung der "Galerie" zu sehen sein wird.
"Keine Details, welche Forschungsrichtung?"
Den ersten Eindruck der Schau, die sich der "innovativen Technik der dynamischen Kartografie" verschrieben hat, bestimmen dicht bedruckte Plakate, gespickt mit Schlagwörtern zum Thema Gentechnik und leere Projektionswände.

Sobald die Wissenschaftler ihre Beamer anwerfen, erscheinen Tabellen, Pfeil- und Netzwerk-Grafiken zum Thema, für die man als Laie hoffentlich einen Eingeweihten zur Seite hat, der einem das Gesehene erklärt.

Die Frage: "Keine Details, welche Forschungsrichtung?" müsste vorab schon drinnen sein, um den Einstieg zu schaffen.
Beispiel: Links zu Gentech-Nahrungs-Sites
Nach einigen Erklärungen erfährt man dann auch, was man da so sieht, man bekommt jedenfalls eine Idee. So berichtete Richard Rogers von der Universität Amsterdam (Niederlande) über seine Analysen im Internet.

Er durchleuchtete Seiten von Einrichtungen, die sich mit gentechnisch veränderten Nahrungsmittel beschäftigen und erfasste dabei vor allem die eingebauten Quer-Verweise ("links").

So verweist die Industrie gerne auf Seiten von Regierungs-unabhängigen Organisationen (NGO), umgekehrte "links" sind allerdings selten. Die NGO verweisen wiederum auf Regierungsseiten, auch hier gibt es kaum Umkehrungen.
Diskussionen finden nicht "im Land" statt
Auf Grund seiner Analysen hat der Forscher letztendlich festgestellt, dass die Diskussion über Gentechnik in der Nahrung in den Niederlanden "nicht im Land selbst, sondern in Brüssel oder Washington" stattfinde.

In Österreich sei das übrigens ebenso, setzte er nach. Hier würde die Diskussion nach Deutschland, Brüssel oder Washington getragen.
Schau wird im Oktober 2006 öffentlich gezeigt
Die Schau am Montag verstand sich als improvisierte Pilotveranstaltung in einem notdürftig hergerichteten Rohbau.

"Mapping Controversies" soll aber für die Eröffnung der Galerie der Forschung im Oktober 2006 aufgehoben und dann öffentlich gezeigt werden.

Heinz Jaksch/APA, 31.1.05
->   "Galerie der Forschung"
 
 
 
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01.01.2010