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Gedenkjahr: Doch keine Kreuze am Heldenplatz  
  Im Rahmen des Projekts "25 Peaces" zum Gedenkjahr 2005 wird es als Reaktion auf Kritik nun doch keine weißen Kreuze am Heldenplatz geben. Stattdessen will man Buchstaben- und Zahlensymbole anbringen.  
Kritik: Kreuze blenden jüdische Opfer aus
Was Zweifel von Seiten der Politik im Vorfeld nicht geschafft haben, erreichte nun die vehemente Kritik bei und nach der Präsentation der "25 Peaces" genannten Projekte im öffentlichen Raum, die Burgtheater-Holding-Chef Georg Springer und "Graz 2003"-Gestalter Wolfgang Lorenz für das Jubiläumsjahr 2005 konzipieren:

Es wird keine weißen Kreuze am Heldenplatz geben, bestätigte Lorenz in der am Freitag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Format".

Von verschiedenen Seiten war schon während der Präsentation der Projekte kritisiert worden, dass mit den Kreuzen, die das Leid aller Opfer der NS-Herrschaft in Österreich symbolisieren sollen, der jüdischen Opfer nicht adäquat gedacht werde.
Ungeschicklichkeit eingestanden
"Solche Argumente soll man ernst nehmen", so Lorenz in "Format". "Die Kritik hat uns zu denken gegeben - weil wir hier als Projektplaner offensichtlich eine Ungeschicklichkeit begangen haben, gepatzt haben oder im Vorfeld nicht weit genug gedacht haben".

Statt der Kreuze werde nun von 13. bis 20. März der NS-Opfer am Heldenplatz voraussichtlich mit einer "Buchstaben- und Zahlensymbolik" gedacht, die "alle einschließt und niemanden ausschließt", so Lorenz.

[science.ORF.at/APA, 3.2.05]
Mehr dazu in science.ORF.at:
->   "25 Peaces" zum Gedenkjahr 2005
 
 
 
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01.01.2010