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Neuer Startversuch für die schwere Ariane-5-ECA  
  Am Samstagabend soll die neue europäische Trägerrakete Ariane-5-ECA von Kourou in Französisch-Guyana in den Weltraum starten. Ein Scheitern hätte laut Francois Auque, Chef von EADS Space, "ernste Folgen".  
"Wir brauchen den Zehntonnenträger, um wettbewerbsfähig zu bleiben", sagte Auque gegenüber dem französischen Rundfunk.
Erster Versuch wegen Haarrissen in Kühlkanälen gescheitert
An Bord der Rakete sind der spanische Kommunikationssatellit XTAR-EUR und der Testsatellit MAQSAT-B2, der als Plattform für europäische Experimente dienen soll. Der Jungfernflug der Ariane-5-ECA (ECA: Evolution Cryotechnique Version A) im Dezember 2002 war gescheitert:

Wegen Haarrissen in den Kühlkanälen war die Rakete vom Kurs abgewichen und musste gesprengt werden. Der zweite Startversuch wurde verschoben, um ein Bauteil auszutauschen, nachdem bei der Überprüfung eines Zwillingsteils am Boden Probleme aufgetreten waren.
Mehr als zehn Tonnen Nutzlast
 
Bild: ESA

"Wir haben es geschafft, die Kosten um mehr als 30 Prozent zu senken", sagte Francois Auque von EADS Space. "Wir können endlich eine Rakete für zehn Tonnen Nutzlast zum Preis einer früheren Rakete für sechs Tonnen Fracht vermarkten."

Die Oberstufe der neuen Ariane wurde in Bremen entwickelt und gebaut. Das Vorgängermodell Ariane-5-G für sechs Tonnen Fracht soll in den kommenden zehn Jahren im Einsatz bei der Versorgung der internationalen Weltraumstation ISS bleiben.

Bild oben: Die Ariane-5-ECA in ihrer Aufhängung
Harte internationale Konkurrenz
Die Raumtransportgesellschaft Arianespace stellt für einen Ariane-Flug 150 Millionen Euro in Rechnung. Sie kann damit kaum Gewinne schreiben. Arianespace vermarktet neben der Ariane auch die russische Rakete Sojus.

Die Firma muss sich im Markt gegen die amerikanisch-russische International Launch Services (Atlas, Proton) und die amerikanisch-russisch-norwegisch-ukrainische Boeing Launch Services (Delta, Zenith) behaupten.

[science.ORF.at/APA/dpa, 11.2.05]
->   Mehr zum Start von Ariane-5-ECA bei der ESA
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01.01.2010