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US-Studie: Zweifel an Grippeimpfung für Senioren  
  Eine neue US-Studie stellt die Wirksamkeit von Grippeimpfungen für Senioren in Frage. Trotz einer stark gestiegenen Impfungsrate bei Älteren wurde keine Auswirkung auf die Sterblichkeit festgestellt.  
Die Daten der Untersuchung von Forschern der National Institutes of Health decken einen Zeitraum von mehr als drei Jahrzehnten ab. Obwohl vor 1980 nur 20 Prozent der Senioren in den USA geimpft waren und es heute 65 Prozent sind, konnte in der Studie keine gesunkene Todesrate festgestellt werden.
Erklärung: Impfungen bei Senioren weniger effektiv
Als Ursache wird vermutet dass Impfungen bei Älteren wegen deren schwächerem Immunsystem weniger gut wirken. Auch wird eine Verzerrung der Statistik vermutet, wenn schwer kranke alte Menschen die nicht geimpft waren starben und gesündere geimpfte Senioren nicht sei die unterschiedliche Todesrate fälschlicherweise der Grippeimpfung zugeschrieben worden.
Änderung der Impfpraxis vorgeschlagen
Die Leiterin der Studie, Lone Simonsen, schlägt daher die systematische Impfung von Schulkindern vor, da diese die stärksten Überträger der Krankheit sind, sowie des Personals von Altenheimen und Krankenhäusern.

Dadurch würden die Älteren gar nicht mit dem Grippevirus in Kontakt kommen. Von der Impfempfehlung in den USA für ältere Menschen will sie aber nicht abrücken.

[science.ORF.at/APA, 15.2.05]
->   National Institutes of Health
 
 
 
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01.01.2010