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Riesenspinne entpuppt sich als Meeresfossil  
  Die Riesenspinne Megarachne servinei hat seit ihrem Fund 1980 in Argentinien als die größte Spinne aller Zeiten gegolten. In einer nun veröffentlichen Studie heißt es aber, dass das Tier in Wirklichkeit eine Art Skorpion sei.  
Skorpionähnlicher Kieferklauenträger
Bild: The Royal Society
Ein Abdruck des Riesentiers
Mit einer Körperlänge von 34 Zentimetern und einer Spannweite der Beine von 50 Zentimetern hatte "Big Meg", wie die Riesenspinne scherzhaft genannt wurde, tatsächlich imposante Ausmaße.

Doch laut einer nun veröffentlichten Studie eines Teams aus britischen und argentinischen Wissenschaftlern scheint das fast 300 Millionen Jahre alte Fossil eher zu den Eurypteriden, einer ausgestorbenen Gruppe von Kieferklauenträgern mit skorpionähnlichem Aussehen, zu gehören.
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Der Artikel "The true identity of the supposed giant fossil spider Megarachne" von Paul A. Selden, José A. Corronca und Mario A. Hünicken wurde online am 16. Februar 2005 im Fachmagazin "Biology Letters" (DOI:10.1098/rsbl.2004.0272).
->   Zum Original-Abstract
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Eurypteriden zuerst Meeresbewohner
Die Eurypteriden werden den anderen Spinnentieren (Arachnida) als eigene Klasse gegenüber gestellt.

Zunächst waren sie in erster Linie Meeresbewohner, später tauchten sie auch im Brack- und Süßwasser auf.
Zuordnung wurde durch zweiten Fund möglich
Einer der drei Autoren war selbst an der Entdeckung von "Megarachne" vor einem Vierteljahrhundert in der argentinischen Provinz San Luis beteiligt.

Die neue Zuordnung des Fossil wurde ermöglicht, nachdem dort unlängst ein zweites Exemplar der vermeintlichen Riesenspinne gefunden wurde.

[science.ORF.at/APA/AFP, 16.2.05]
 
 
 
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01.01.2010