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Wissenschaftler arbeiten an Lichtquelle der Zukunft  
  Die Lichtquelle der Zukunft ist flach, leicht und nur etwa einen Millimeter dick. Hocheffiziente organische Leuchtdioden (OLEDs) sollen Glühbirnen und Neonröhren in einigen Jahren Konkurrenz machen.  
Lebensdauer zehnmal länger als normale Glühbirne
Dresdner Experten vom Institut für Angewandte Photophysik arbeiten derzeit gemeinsam mit mehr als 20 europäischen Forschungsinstituten und Unternehmen wie Osram, Philips und Siemens an dem Projekt.

"Unser Ziel ist eine Lebensdauer von 10.000 Stunden - das ist zehnmal länger als die einer normalen Glühbirne", erklärte der Projektleiter Peter Visser von Philips.
Geringer Energieverbrauch und farbiges Licht
Die neuartige organische Leuchtdiode hat nicht nur eine extrem lange Lebensdauer, sondern verbraucht auch wenig Energie, ermöglicht eine diffuse Beleuchtung und kann farbiges Licht aussenden.

Bisher wird die Lichtquelle vorwiegend im Displays von Handys, Laptops oder Fernsehern eingesetzt.
Auch Raumbeleuchtung mit Leuchtdioden möglich
In Zukunft könnten die weiterentwickelten Leuchtdioden auch als Bürobeleuchtung dienen, indem sie flach an der Decke angebracht werden und diffuses Licht im Raum verbreiten, erklärte Karl Leo von der TU Dresden.

Auch Fenster könnten mit durchsichtigen Leuchtdioden zu Lichtquellen umfunktioniert werden.
Prinzip aus Natur abgeschaut
Das Wirkprinzip der organischen Leuchtdioden haben sich die Wissenschaftler aus der Natur abgeschaut, zum Beispiel bei Glühwürmchen. Forscher haben festgestellt, dass einige organische Materialien Halbleitereigenschaften haben und sich somit für den Transport elektrischer Ladungen eignen.

Durch chemisch unterschiedliche Schichten lassen sich zudem Farben erzeugen. In das bis 2008 laufende Projekt fließen fast 20 Millionen Euro. Die Kosten werden zur Hälfte von der Europäischen Kommission getragen.

[science.ORF.at/APA/AFP, 16.2.05]
->   Institut für Angewandte Photophysik der TU Dresden
 
 
 
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01.01.2010