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Ständiges Übergewicht kann Demenz verursachen  
  Übergewicht kann einer schwedischen Studie zufolge Demenz verursachen: Zu viele überflüssige Kilos gehen mit einem höheren Risiko des Gewebeschwundes im Gehirn einher.  
Dies berichtete Lina Kamphausen von der deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen. Neurologen bringen einen Verlust an Gehirngewebe mit Demenz in Zusammenhang, erläuterte Gesellschaftssprecher Sven-David Müller-Nothmann.
Studie von Gewebeschwund im Gehirn
Die Studie zeige, dass Frauen mit einer Atrophie (Gewebeschwund, Anm.) des Schläfenlappens des Gehirns durchschnittlich einen um 1,1 bis 1,5 höheren BMI (Body-Mass-Index, kg/m2) aufwiesen als Frauen ohne Atrophie. Das Risiko erhöhe sich um 13 bis 16 Prozent pro 1,0 kg/m2 erhöhten BMIs.

Neben Folgen wie Herzkreislauferkrankungen, Diabetes mellitus und Bluthochdruck habe ständiges Übergewicht im Erwachsenenalter negative Einflüsse auf die geistige Leistungsfähigkeit, erläuterte Kamphausen.
Langzeituntersuchung von Frauen
In der mehr als 24 Jahre lang durchgeführten Studie untersuchte das Forscherteam 290 Frauen aus Göteborg in Schweden. Die Geburtsjahre der Patientinnen reichen von 1908 bis 1922, die Untersuchungen fanden von 1968 bis 1969, 1974 bis 1975, 1980 bis 1981 und 1992 bis 1993 statt. Die Frauen machten Angaben zu Gesundheit und Lebensstil.

Außerdem fand eine anthropometrische, klinische und neuropsychiatrische Beurteilung sowie eine Blutuntersuchung statt. 1992 wurden Computertomographien durchgeführt, als die Probandinnen 70 bis 84 Jahre alt waren.

[science.ORF.at, APA, 21.2.05]
->   Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Übergewicht
 
 
 
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01.01.2010