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Geschmacksgene prägen Essverhalten  
  Die Abneigung gegen Kohl und Spinat kann genetisch bedingt sein. Sie trifft vor allem Menschen, die Dank einer Genvariante spezielle Bitterstoffe besonders gut wahrnehmen.  
Wer die Bitterstoffe dagegen gar nicht oder kaum wahrnimmt, tendiert zu einem erhöhten Fettkonsum und damit erhöhtem Körpergewicht, wie nun ein internationales Forscherteam herausgefunden hat.

Die Varianten eines einzelnen Gens bestimmen damit das menschliche Ernährungsverhalten.
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Die Studie "The Molecular Basis of Individual Differences in Phenylthiocarbamide and Propylthiouracil Bitterness Perception" von Bernd Bufe et al. erschien im Fachjournal "Current Biology" (Band 15, S. 322-327).
->   Zum Original-Abstract
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Rezeptor-Varianten ausschlaggebend
Die Forscher um Wolfgang Meyerhof vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke hatten Menschen mit verschiedenen Varianten eines Gens für einen Bitterstoffrezeptor untersucht.

Dabei analysierten sie die unterschiedliche Wahrnehmung der Bitterstoffe Phenylthiocarbamid (PTC) und Propylthiouracil (PROP).

Das Team fand dabei heraus, dass Menschen, die den PTC/PROP- Geschmack besser wahrnehmen als andere, eine Abneigung gegen bestimmte Gemüsesorten wie Kohl oder Spinat entwickeln. Entscheidend dafür seien Varianten des Gens für den Bittergeschmacksrezeptor "hTAS2R38".

[science.ORF.at/dpa, 1.3.05]
->   Deutsches Institut für Ernährungsforschung
 
 
 
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01.01.2010