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Ratten lassen Pythonherzen stärker schlagen  
  Nach einer deftigen Mahlzeit vergrößert sich das Herz eines Pythons deutlich. US-Forscher berichten, dass zwei Tage nach dem Verspeisen einer Ratte die Muskelmasse der Herzkammern um 40 Prozent steigt.  
In der Zeit des Fastens bilde sich das Herz der Schlange laut Johnny Anderson und James Hicks von der Universität in Irvine (Kalifornien) wieder vollständig zurück.
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Der Artikel "Postprandial cardiac hypertrophy in pythons" von Johnny Anderson , James Hicks und Kollegen ist im Fachmagazin "Nature" am 3. März 2005 erschienen (Band 434, S. 37f).
->   Nature
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Vor der Untersuchung: 28 Tage fasten
Bild: Bryan Rourke, Department of Biological Sciences, California State University Long Beach
Hungriger Python
Anderson und Hicks untersuchten dunkle Tigerpythons aus Burma (Python molurus), die 28 Tage gefastet hatten, und verglichen diese mit solchen, die zwei Tage zuvor Ratten verschlungen hatten.

Die Ratten machten ein Viertel des Körpergewichts der Pythons aus. Eine dritte Gruppe von Schlangen wurde wiederum 28 Tage später untersucht.

In der Verdauungsphase sei der Sauerstoffverbrauch der Tiere auf das Siebenfache angestiegen, schreiben die Forscher.
Stoffwechsel stark erhöht
Frühere Untersuchungen hatten bereits gezeigt, dass die Stoffwechselrate der Tiere bei der Verdauung über zwei Wochen lang vierzig Mal höher sein kann als beim Fasten.
Stärkere Gen-Aktivität nachgewiesen
Die Wissenschaftler fanden während der Verdauungsphase eine stark erhöhte Aktivität von Genen, die für den Aufbau des Hauptproteins für die Herzmuskeln verantwortlich sind.

In einer erneuten Fastenphase sank die Herzmasse wieder auf das normale Maß ab. Vergrößerte Herzvolumina kommen auch bei anderen Arten vor, so auch beim Menschen als Folge langen Trainings.

[science.ORF.at/APA/dpa, 3.3.05]
->   Mehr über Schlangen im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010