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Entdecker Hedin unterstützte aktiv Judenverfolgung  
  Der schwedische Geograf und Forschungsreisende Sven Hedin (1865-1952) hatte neuen Forschungsergebnissen zufolge viel genauere Kenntnis von den Deportationsplänen der Nationalsozialisten als bisher angenommen.  
Ribbentrop Deportationsplan vorgelegt
Zudem habe er die Pläne unterstützt. Das geht aus einer Doktorarbeit der Historikerin Sarah Danielsson über Hedin hervor. Wie Danielsson im schwedischen Rundfunk sagte, legte Hedin Hitlers Außenminister Joachim von Ribbentrop unter anderem einen eigenen, 24 Seiten langen Deportationsplan vor.
Hedin sprach bis zu seinem Tod von Unwissenheit
Hedin galt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach Bahn brechenden Forschungsreisen in Asien in seiner Heimat wie in Deutschland als einer der berühmtesten "Entdecker" überhaupt. Er pflegte enge persönliche Kontakte zu Hitler sowie anderen führenden Machthabern im Dritten Reich und unterstützte die Naziherrschaft öffentlich.

Nach dem Krieg stuften Historiker Hedin überwiegend als herausragenden Wissenschaftler, politisch aber eher naiven Befürworter eines "Pan-Germanismus" ein. Hedin selbst behauptete bis zu seinem Tod, er habe von den Verbrechen der deutschen Nazis nichts gewusst.

[science.ORF.at/APA/dpa, 4.3.05]
->   Informationen zu Sven Hedin beim "Deutschen Historischen Museum Berlin"
 
 
 
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01.01.2010