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EU-Kommission warnt vor Forschermangel in Europa  
  Angesichts des Mangels an Forschern in der Europäischen Union hat die EU-Kommission eine Charta und einen Verhaltenskodex für die Einstellung von Forschern verabschiedet.  
Das rechtlich unverbindliche Papier appelliert an die Mitgliedstaaten, mehr Aufmerksamkeit auf die Übertragbarkeit von Pensionen und Sozialleistungen beim Arbeitsplatzwechsel von Forschern innerhalb der Europäischen Union zu richten.
700.000 Forscher benötigt
Nach Schätzungen der EU-Kommission werden zusätzliche 700.000 Forscher benötigt, um die Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf das EU-Ziel von drei Prozent der Wirtschaftsleistung zu bringen.
Deutlich hinter USA und Japan
Zwar stieg der Anteil der Forscher an Arbeitnehmern in der Europäischen Union zwischen 1999 und 2001 auf 0,57 Prozent leicht an, doch liegt die Union damit noch immer deutlich hinter den USA (0,81 Prozent) und Japan (0,91 Prozent).

Die Kommission sieht durch diese Entwicklung auch die so genannten Lissabon-Ziele zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas bedroht. Vor dem Hintergrund dieses Defizits sei es notwendig, "den Status der Forscher zu klären", betonte EU-Forschungskommissar Janez Potocnik.
Sozialversicherung und Geschlechter-Ausgewogenheit
Die Charta fordert etwa einen "angemessenen Sozialversicherungsschutz", ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern auf allen Ebenen des Forschungspersonals und die einheitliche berufliche Anerkennung von Forschern unabhängig ihrer nationalen Klassifizierungen.

Der Verhaltenskodex verlangt transparente Beurteilungsverfahren und Einspruchsmöglichkeiten bei der Auswahl von Forschern.

[science.ORF.at/APA, 11.3.05]
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Studie: Mangel an Naturwissenschaftlern (28.10.04)
 
 
 
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01.01.2010