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'Arznei-Sicherheitsgurt' hilft vergesslichen Patienten  
  Nicht jeder, der regelmäßig Medikamente verschrieben bekommt, nimmt diese auch richtig und regelmäßig ein. 20 Prozent solcher Dauerpatienten holen ihre Arzneimittel zu spät in der Apotheke ab oder horten sie daheim.  
Das sind die ersten Erfahrungen der Initiative "Arzneimittel-Sicherheitsgurt", die seit Oktober letzten Jahres in Wien und Niederösterreich über 10.000 Menschen probeweise bei ihrer Medikamenteneinnahme unterstützt. Nun soll die Initiative zur Dauereinrichtung werden.
Bei jeder vierten Medikamentation Wechselwirkungen
Wer seine Medikamente nicht richtig einnimmt- und das gilt vor allem für Menschen mit Dauertherapien, etwa gegen Bluthochdruck oder Asthma- schädigt sich selbst. Das wissen auch die Betreiber der Initiative "Arzneimittel-Sicherheitsgurt", allen voran Projektinitiator Christian Wurstbauer vom Pharmacare-Network.

Es geht dabei auch um mögliche Wechselwirkungen von Medikamenten, die zusammen nicht verträglich sind - bisher wurde das bei jeder vierten Medikamentation festgestellt, sagte Wurstbauer im ORF-Radio.
Kostenlos bis Ende April
Alles läuft über die Apotheke, bei der man sich quasi mit seinen Medikamentendaten registriert, und die einen telefonisch oder persönlich warnt, wenn man mit der Therapie aus dem Rhythmus gekommen ist.

Eines steht dabei fest: Auf die Art der Medikamente nimmt der "Arzneimittel-Sicherheitsgurt" keinen Einfluss, das ist weiterhin Aufgabe des verschreibenden Arztes.

Ergänzt durch eine Ernährungsanalyse geht die Aktion nun weiter - bis Ende April ist sie auf jeden Fall kostenlos.

Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaft, 22.3.05
 
 
 
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01.01.2010