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Eine Milliarde Menschen ohne sauberes Wasser  
  Weltweit bezieht mehr als eine Milliarde Menschen ihr Trinkwasser aus verschmutzten Quellen, Brunnen oder Flüssen: Darauf weist die Kinderhilfsorganisation UNICEF anlässlich des "Tags des Wassers" hin.  
Pro Tag sterben ihr zufolge rund 4.000 Kinder an Krankheiten, die auf verschmutztes Wasser zurückzuführen sind. 2,6 Milliarden Menschen, fast die Hälfte der Weltbevölkerung, müssen ohne sanitäre Einrichtungen wie Latrinen oder Abwasserentsorgung auskommen.
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Unter dem Motto "Wasser für das Leben" wird der Rolle des kühlen Nass im Leben der Menschen gedacht. Den Tag des Wassers gibt es seit Dezember 1992: Damals widmeten die Vereinten Nationen den 22. März diesem Thema.
->   Tag des Wassers (UNICEF)
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Hauptverantwortlich für hohe Kindersterblichkeit
Trinkwassermangel und fehlende Hygiene seien Hauptursachen der hohen Kindersterblichkeit in vielen Ländern der Erde, erklärte der Vorsitzende von UNICEF-Deutschland, Reinhard Schlagintweit.

Rund 400 Millionen Kinder hätten täglich weniger als 20 Liter Wasser zur Verfügung. Fast jedes fünfte Kind auf der Welt müsse damit ohne das absolute Minimum auskommen, dass jeder Mensch zum Trinken, Kochen und für die Hygiene braucht.
Südliche Sahara am stärksten betroffen
Am schlechtesten ist die Lage in Afrika südlich der Sahara, 43 Prozent der Bevölkerung müssen dort ohne sauberes Trinkwasser auskommen. Jedes fünfte Kind der Region stirbt, bevor es fünf Jahre alt wird.

In Asien leben nach wie vor die meisten Menschen ohne genügend sauberes Trinkwasser. Allein in China sind es laut UNICEF 288 Millionen Menschen - ebenso viele wie auf dem gesamten afrikanischen Kontinent. Weltweit ist die Landbevölkerung meist schlechter gestellt als die Menschen in Städten.

Das Gesundheitsrisiko durch den Mangel an Latrinen sei jedoch in den Slums der Großstädte wesentlich höher, hieß es in der Erklärung.
Verbesserungen in den vergangenen Jahren
Allerdings sei der Anteil der Menschen, die mit ausreichend Trinkwasser versorgt sind, auf 83 Prozent der Weltbevölkerung gestiegen - im Jahr 1990 waren es noch 77 Prozent. Trotzdem müsse verstärkt gegen den Missstand angekämpft werden, forderte UNICEF.

Bereits einfache Hygienemaßnahmen könnten Leben retten. Allein durch Händewaschen mit Wasser und Seife ließe sich die Zahl der Durchfallerkranken weltweit um 40 Prozent senken. Derzeit sterben an diesen Erkrankungen jedes Jahr rund 1,8 Million Kinder unter fünf Jahren.

[science.ORF.at/APA/AFP, 22.3.05]
->   science.ORF.at zum Thema Wasser
 
 
 
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01.01.2010