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Geschlecht bei künstlicher Befruchtung wählbar?  
  Der Wissenschaftsausschuss des britischen Parlaments will Eltern das Recht einräumen, bei künstlicher Befruchtung selbst über das Geschlecht ihres Babys zu bestimmen.  
Trotz weit verbreiteter Bedenken gebe es "keine überzeugenden Gründe, um diese Praxis zu verbieten", urteilte der Ausschuss für Wissenschaft und Technik in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.

Die Entscheidung der Eltern, ob sie einen Buben oder ein Mädchen möchten, könne dem "familiären Gleichgewicht" zugute kommen, heißt es in dem Bericht.
"Frankenstein-Report"?
Innerhalb des Ausschusses ist der Befund heftig umstritten. Fünf Mitglieder weigerten sich unter Protest, den Bericht zu unterzeichnen. Eine von ihnen, die Labour-Abgeordnete Geraldine Smith, bezeichnete das Dokument als "Frankenstein-Report".

Der konservative Abgeordnete Bob Spink kritisierte, der Bericht empfehle Gesetzesänderungen, "die in absolutem Gegensatz zur öffentlichen Meinung und zu jedem Konzept von Moral und Würde des menschlichen Lebens stehen".
Noch keine Entscheidung gefallen
Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in London wies darauf hin, dass es noch keine Entscheidung über die Empfehlung des Ausschusses gibt. Bei der anstehenden Debatte über eine endgültige gesetzliche Regelung würden die Argumente beider Seiten zu Rate gezogen.

[science.ORF.at/APA/AFP, 24.3.05]
->   Wissenschaftsausschuss des britischen Parlaments
->   Britisches Gesundheitsministerium
 
 
 
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01.01.2010