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Kariesbakterien verursachen Frühwehen  
  Schwangere mit vielen Kariesbakterien im Mund haben eher eine Frühgeburt als andere Frauen. Das ergab eine Untersuchung von Wissenschaftlern der New York University an rund 300 Frauen.  
Konkret fanden die Forscher einen Zusammenhang zwischen hohen Mengen des Karies verursachenden Bakteriums Actinomyces naeslundii Genospecies 2 und der Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt.
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Die Studie "Salivary Actinomyces naeslundii Genospecies 2 and Lactobacillus casei Levels Predict Pregnancy Outcomes" von Ananda P. Dasanayake et al. erschien im Fachjournal "Journal of Periodontology" (Band 76, S. 171-177; doi:10.1902/jop.2005.76.2.171).
->   Zum Abstract der Studie
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Erhöhter Bakteriengehalt verkürzt Schwangerschaft
Nach Erkenntnissen der Forscher bedeutet eine zehnfach höhere Bakterienmenge eine durchschnittliche Verkürzung der Schwangerschaft um gut einen Tag und ein Mindergewicht des Babys von 60 Gramm. Dies sei das erste Mal, dass dieser Zusammenhang nachgewiesen wurde.

Die Forscher vermuten, dass sich die Bakterien vom Mund aus im Körper verbreiten. In der Gebärmutter verursachten sie und bestimmte Moleküle, die der Körper als Reaktion auf die Bakterien produziert, Muskelbewegungen.

Diese weiteten den Gebärmutterhals, wodurch größere Mengen der Bakterien in die Gebärmutter gelangten. So komme es zu immer stärkeren Kontraktionen und schließlich zu Frühwehen, lautet die Hypothese der Wissenschaftler.

[science.ORF.at/APA/AP, 25.3.05]
->   Das Stichwort Karies im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010