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Neuer Ansatz für Schmerztherapie entdeckt  
  Einen neuen Ansatz zur Schmerztherapie haben deutsche Wissenschaftler entdeckt: Sie identifizierten im Rückenmark von Mäusen einen Rezeptor, der eine wichtige Rolle bei der Schmerzweiterleitung spielt.  
Medikamente, die diesen Rezeptor blockierten, sollten ebenso wirksam sein wie herkömmliche Arzneimittel - darüber hinaus aber besser verträglich, erklärten die Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg.
Bisher Weiterleitung von Schmerzen blockiert
Bisher werden zur Schmerzbehandlung häufig Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure oder Coxibe verordnet. Diese Substanzen hemmen bestimmte Enzyme im Körper und sorgen dafür, dass die Botenstoffe für die Weiterleitung von Schmerzen, die so genannten Prostaglandinen, nicht mehr ausgeschüttet werden.
Prostaglandine sollten nicht ständig gehemmt werden
Allerdings übertragen Prostaglandine nicht nur Schmerzimpulse, sondern sie schützen auch den Organismus: So sollen sie unter anderem Magengeschwüren vorbeugen sowie Herz- und Hirninfarkte verhindern.

Eine langfristige Einnahme Prostaglandin hemmender Medikamente könnte somit schwere Nebenwirkungen hervorrufen.
Schmerzrezeptor im Rückenmark blockieren
Die Erlanger Mediziner erhoffen sich daher von ihrem Forschungserfolg die Entwicklung neuer Medikamente, die nur den Schmerzrezeptor im Rückenmark blockieren und nicht in die Produktion dieser Botenstoffe eingreifen.

So bleibe deren schützende Funktion unangetastet, und bestimmte Nebenwirkungen könnten ausgeschlossen werden.

[science.ORF.at/APA/AP, 25.3.05]
 
 
 
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01.01.2010