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Informationskampagne zum Thema Rheuma  
  Österreichs Rheumapatienten soll besser geholfen werden: Die kommenden Monate werden daher ganz im Zeichen der Aufklärung und Information zum Thema rheumatische Erkrankungen stehen.  
So wird zum Beispiel ein "Rheuma-Bus" von Wien aus durch Österreich touren und interessierte Menschen aufklären und beraten.
"Aktion 2005 - Kampf dem Rheuma"
Höhepunkt der Aktivitäten wird vom 8. bis 11. Juni der "EULAR 2005" sein, der heuer in Wien stattfindende Kongress der "European League against Rheumatism". Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien wurden die geplanten Aktivitäten und aktuellen Forderungen der "Aktion 2005 - Kampf dem Rheuma" vorgestellt.

Die "Aktion 2005: Kampf dem Rheuma" wolle durch Aufklärung und Information auf möglichst breiter Basis dazu beizutragen, dass den rheumatischen Erkrankungen jener Stellenwert zukommt, der ihnen auf Grund ihrer weiten Verbreitung gebührt, betonte Josef Smolen, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie und auch EULAR-Präsident.
Zwei Millionen Österreicher erkrankt
In Österreich leiden rund zwei Millionen Menschen an einer der zahlreichen Formen von Rheuma. Rheumatische Erkrankungen bedeuten im Allgemeinen eine geringere Lebenserwartung von bis zu zehn Jahren. Eine entsprechende Behandlung kann das verhindern.

Laut Statistik Austria sind 8,4 Millionen Krankenstandstage pro Jahr durch Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates bedingt. Bei einer Bevölkerung von 8,2 Millionen ist das im Durchschnitt ein Tag pro Person und Jahr. Zum Vergleich: Bei Herz-Kreislauf-Krankheiten sind es fünf Stunden pro Jahr.
"Rheuma traditionell verharmlost"
"Aufklärungsarbeit ist deshalb so wichtig, weil Rheuma in Österreich traditionell verharmlost wird. In den Köpfen der Menschen ist es zu Unrecht als eine 'unspektakuläre' Krankheit verankert", kritisierte Daniela Loisl, Präsidentin der Österreichischen Rheumaliga.

Entscheidend für die Lebensqualität sei auch eine möglichst frühe Behandlung. Loisl: "Hier stehen Österreichs Rheumakranke aber vor einer schwierigen Situation, da es nur sehr wenige ausgebildete und praktizierende Fachärzte für Rheumatologie gibt."
Bereits gute Versorgung in Wien
Gut sind die Versorgungsstrukturen in der Bundeshauptstadt. "In Wien haben wir uns schon bisher dieses verbreiteten Gesundheitsproblems angenommen und setzen wichtige Akzente in der Aufklärung und der Versorgung. Das Netz für Betroffene ist dicht geknüpft", betonte die Amtsführende Stadträtin für Gesundheit und Soziales, Renate Brauner (SPÖ).

Wien verfügt nicht nur über vier spezialisierte Abteilungen an den Spitälern, sondern auch - und diese Versorgungsdichte ist in Österreich sicherlich einzigartig - über zwölf Ambulanzen, an denen Spezialisten, so genannte Additivfachärzte für Rheumatologie, zur Verfügung stehen.

[science.ORF.at/APA, 31.3.05]
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01.01.2010