News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Schonendere Therapie bei verengter Halsschlagader  
  Patienten mit einer verengten Halsschlagader können auf eine schonende Therapie hoffen. Dabei wird die Schlagader unter örtlicher Betäubung aufgedehnt, wie die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie in München berichtet.  
Bislang muss die betroffene Arterie unter Vollnarkose ausgeschält werden, um das Schlaganfallrisiko zu senken.
Schlaganfällen langfristig vorbeugen ...
Bei vielen Schlaganfällen ist eine so genannte Carotisstenose der Auslöser: Die vordere Halsschlagader ist durch Ablagerungen verengt oder verschlossen. Die operative Ausschälung - die so genannte Carotis-TEA - kann nach Angaben der Chirurgen Schlaganfälle langfristig vorbeugen. Ihre Wirksamkeit sei durch mehrere Studien belegt.
... jetzt auch durch Aufdehnung mit einem Ballon
Aber auch die neue Carotis-PTA verspricht hohe Effektivität: Dabei wird die Halsschlagader über einen Ballonkatheter aufgedehnt und dann mit einem Drahtröhrchen gestützt.
Langzeitstudien stehen noch aus
"Bei der neuen Methode ist kein Hautschnitt am Hals und keine Vollnarkose notwendig. Deshalb wird sie von den Patienten oftmals als weniger belastend empfunden", berichtet Hans-Henning Eckstein von der Abteilung für Gefäßchirurgie des Klinikums rechts der Isar in München.

Langzeitstudien zu dem Verfahren laufen bereits. Ergebnisse liegen aber noch nicht vor. Deshalb wird nach Angaben der Gesellschaft für Chirurgie das Verfahren in der Praxis noch nicht routinemäßig angewandt.

[science.ORF.at/APA/AP, 1.4.05]
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010