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Weltgesundheitstag: Fokus auf Kinder und Mütter  
  Millionen Mütter und Kleinkinder sterben pro Jahr wegen unzureichender medizinischer Versorgung. Am schlimmsten betroffen sind China, Kongo, Äthiopien, Indien, Nigeria und Pakistan.  
"Jede Mutter und jedes Kind zählt!" lautet das Motto des heutigen Welt-Gesundheitstages, ausgerufen von der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Todesopfer: Elf Millionen Kleinkinder
"Kinder sind unsere Zukunft und Mütter ihre Beschützerinnen" - meint die UNO anlässlich des heutigen Weltgesundheitstages, der Müttern und Kindern gewidmet ist. Eine halbe Million Frauen stirbt pro Jahr während Schwangerschaft oder Entbindung, elf Millionen Kinder erleben ihren fünften Geburtstag nicht. Mit besserer medizinischer Versorgung könnten Tausende Sterbefälle verhindert werden.
Internationales Ziel: Sterblichkeit reduzieren
"Die internationale Gemeinschaft hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2015 die Müttersterblichkeit um drei Viertel und die Kindersterblichkeit um zwei Drittel zu reduzieren", sagt die österreichische Frauen- und Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat.
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Beispiel Österreich
In Österreich z.B. sind noch vor dreißig Jahren 23 Kinder pro Tausend Neugeborenen gestorben. Heute sind es nur mehr vier Kinder. Auch sterben weniger Mütter im Zuge von Schwangerschaft und Entbindung: vor dreißig Jahren waren es in Österreich 20 Frauen pro 100.000 Geburten, heute sind es durchschnittlich drei.
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WHO: Pro Minute stirbt eine Mutter
Weltweit betrachtet erliegt laut Weltgesundheitsorganisation pro Minute eine Frau den Komplikationen in der Schwangerschaft wie Infektionen, Blutungen, hohem Blutdruck oder bei Schwangerschaftsabbrüchen.

Und pro Minute kommen weltweit 20 Kleinkinder ums Leben - vor allem im Zuge von Frühgeburten, Komplikationen bei der Entbindung, Lungenentzündung in den ersten Lebensmonaten oder Durchfall, aber auch wegen Malaria oder Masern.
Sieben Mrd. Euro zusätzlich gefordert
Sieben Milliarden Euro pro Jahr wären laut Weltgesundheitsorganisation zusätzlich nötig zu den heute aufgewendeten 75 Milliarden, um Müttern, Neugeborenen und Kleinkindern weltweit Pflege und medizinische Versorgung garantieren zu können.

Barbara Daser, Ö1-Wissenschaft, 7.4.05
->   WHO zum Weltgesundheitstag
 
 
 
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01.01.2010