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Vertrauter Lärm zieht Fische an  
  Britische Forscher spielten Fischen via Unterwasser-Lautsprechern vertraute Geräusche vor: Der richtige Lärmpegel aus klappernden Krabbenscheren und mahlenden Fischkiefern erwies sich als anziehend.  
Das berichten Wissenschaftler der University of Edinburgh in "Science". Stephan Simpson hofft seine Erkenntnisse unter anderem bei der Neubesiedlung zerstörter Riffe einsetzen zu können.
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Der Artikel "Homeward Sound" ist in "Science" erschienen (Bd. 308, S. 221; Ausgabe vom 8. April 2005).
->   "Science"
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Unterwasserlautsprecher auf künstlichen Riffen
Simpson und sein Team errichteten am "Great Barrier Reef" bei Australien 24 kleine Riffe aus Korallenschutt. Die Hälfte rüsteten die Wissenschaftler mit Unterwasserlautsprechern aus und beschallten dort das Meer mit typischen Riff-Geräuschen.

Während sich in der Umgebung der "ruhigen" Korallen kaum Meeresbewohner fanden, tummelten sich nach einiger Zeit Kardinal- und Jungfernfische, Vertreter zwei verschiedener Fisch-Familien, in der Nähe der Lautsprechern.
Fische bevorzugen unterschiedliche Frequenzen
In einem zweiten Versuch unterteilten die Forscher die künstlichen Versuchsriffe ein weiteres Mal und untersuchten, ob die Fische eher hoch- oder niederfrequente Geräuschkulissen bevorzugen.

Dabei stellte sich heraus, das es den Kardinalfischen gleich ist, welche Frequenz vorherrscht. Die Jungfernfische bevorzugen allerdings hochfrequente Geräusche.

Allein die Familie der Apogonidae, zu denen der Kardinalfisch gehört, stellt ein Viertel der aller Riffbewohner weltweit. Die Jungfernfische sind der Familie der Pomacentridae zuzuordnen, die etwa die Hälfte der gesamten Biomasse der Fische auf der Welt ausmacht.

[science.ORF.at/APA/dpa, 8.4.05]
->   School of Biological Sciences, University of Edinburgh
 
 
 
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01.01.2010