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Studie: Geklontes Fleisch ist fetter, aber unbedenklich  
  Der Verzehr von Fleisch und Milch geklonter Rinder ist laut einer aktuellen Studie für Menschen unbedenklich. Ausprobiert haben es die Forscher selber nicht, dafür aber eine Reihe von Merkmalen geklonter und normaler Tierprodukte verglichen. Der einzige Unterschied: Geklontes Rindfleisch ist deutlich fetter als jenes von Tieren aus konventioneller Zucht.  
Die Werte bewegten sich aber innerhalb der Standards der Fleischindustrie, berichten Xiangzhong Yang und Kollegen von der University of Connecticut in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS).

Dagegen geben Klonkühe der Studie zufolge keine andere Milch als ihre gewöhnlichen Schwestern. Produkte von Klontieren sind laut Studie in keinem Land zum Verzehr zugelassen.
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Die Studie "Meat and milk compositions of bovine clones" von X. Cindy Tian et al. erscheint zwischen dem 11. und 15. April 2005 in der "Online Early Edition" der "PNAS" (doi:10.1073_pnas.0500140102).
->   Zum Artikel (sobald online)
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Vorbild Dolly
Die Forscher klonten nach der Methode, mit der auch das Klonschaf "Dolly" entstanden war, einen Japanischen Fleischbullen und eine Holstein-Frisian-Milchkuh.

Fleisch und Milch verglichen sie mit den Produkten gleich alter und genetisch ähnlicher Tiere aus konventioneller Zucht.
Keine Unterschiede bei 90 von 100 Kriterien
 
Bild: PNAS

Japanischer Fleischbulle und vier Klone

Die Analyse von Eiweiß, Fett und anderen Qualitätsmerkmalen, die regelmäßig bei Milchprodukten getestet werden, zeigte keine signifikanten Unterschiede.

Auch 90 Prozent von mehr als 100 Qualitätskriterien für das Fleisch unterschieden sich nicht nennenswert. Acht Parameter für Fett und Fettsäuren waren jedoch bei den Klonbullen deutlich höher.

Die Pilotstudie biete eine Orientierung für künftige, größere Untersuchungen von Klontieren unterschiedlicher genetischer Ausstattung, schreiben die Forscher.

[science.ORF.at/dpa, 12.4.05]
->   Center for Regenerative Biology, University of Connecticut
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01.01.2010