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Angola: Schon 200 Tote durch Marburg-Virus  
  In Angola hat das gefährliche Marburg-Virus bereits 203 Menschen getötet. Dies teilten das angolanische Gesundheitsministerium und die WHO am Montag in der Hauptstadt Luanda mit.  
Allein in der nördlichen Provinz Uige habe es 184 Todesfälle gegeben, dort war die bisher größte Marburg-Virus-Epidemie der Welt im Oktober ausgebrochen. Von insgesamt bisher 221 bekannten Erkrankungen seien 203 tödlich verlaufen, hieß es weiter. Dies entspreche einer Sterblichkeitsrate von 92 Prozent.
Virus via Körperflüssigkeiten übertragen
Das Marburg-Virus wird nach bisherigen Erkenntnissen durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten und -ausscheidungen eines Infizierten wie Blut, Exkremente, Schweiß und Tränen übertragen. Ähnlich wie beim ebenfalls hoch ansteckenden Ebola-Virus sterben Infizierte binnen weniger Tage an Flüssigkeitsverlust und inneren Blutungen. Einen Impfstoff gibt es bislang nicht.

Die Infektionskrankheit wurde 1967 entdeckt, als sich 31 Menschen im deutschen Marburg, Frankfurt am Main und Belgrad in Impfstofflabors an importierten grünen Meerkatzen aus Uganda ansteckten. Die bisher schlimmste Epidemie der Marburg-Krankheit gab es von Ende 1998 bis 2000 in der Demokratischen Republik Kongo. Damals starben dort 123 Menschen.

[science.ORF.at/APA/AFP, 12.4.05]
->   WHO: Marburg haemorrhagic fever
 
 
 
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01.01.2010