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Deutsche Forscher entwickeln Zug ohne Schiene  
  "Bus oder Bahn?" - Diese oft gestellte Frage könnte nun mehr oder weniger hinfällig sein. Deutsche Forscher entwickelten mit "AutoTram" eine Art Zug oder Straßenbahn auf Gummireifen.  
Das System vom Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI) in Dresden kommt ohne Schienen und Oberleitungen aus und kann dennoch deutlich mehr Fahrgäste befördern als ein Autobus.
56 Meter Länge, optische Spurführung
Ein einzelner Gelenk-Wagen von AutoTram ist 18 Meter lang. Drei Stück können derzeit maximal zusammen gekoppelt werden, was eine Länge von 56 Metern ergibt. 300 Fahrgäste haben dann in dem Gefährt Platz.

Dass der Monsterbus problemlos etwa durch enge Innenstädte manövriert, ist laut Matthias Klinger vom IVI der "optischen Spurführung" zu verdanken. "Sensoren erkennen die gängigen Fahrbahnmarkierungen und helfen so dem Fahrer der AutoTram, exakt die Spur zu halten", so die Entwickler.

Damit verbinde das intermediäre Transportsystem die hohen Transportkapazitäten mit der Flexibilität von Stadtbussen.
Oberleitungen nicht notwendig
Auf Oberleitungen kann bei AutoTram ebenfalls verzichtet werden. Die Fahrmotoren werden von einer 80 Kilowatt Brennstoffzelle angetrieben.

Zusätzlich ist ein Schwungradmassespeicher mit einer Kapazität von vier Kilowattstunden eingerichtet, der die für den städtischen Verkehr typischen Leistungsschwankungen abdeckt. Laut den Entwicklern benötigt AutoTram 25 Prozent weniger Energie als ein herkömmlicher Stadtbus.

[science.ORF.at/APA, 13.4.05]
->   Fraunhofer-IVI Dresden
 
 
 
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01.01.2010